Trotz Pierin Vincenz Affäre: Raiffeisen Gruppe mit Rekordreingewinn von 917 Millionen Franken

Allen Schlagzeilen über Ex-Chef Vincenz zum Trotz, fährt die Raiffeisen-Gruppe einen Rekordgewinn ein.

Das Logo der Raiffeisen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Affäre um Ex-Chef Vincenz scheint Raiffeisen nicht zu schaden.
  • Die Bank fährt einen Rekordreingewinn ein.

Genauere Angaben machte Raiffeisen am Freitag in der Mitteilung zunächst nicht. Rund um die Anschuldigungen gegen Ex-Raiffeisen-Chef Vincenz wegen mutmasslicher ungetreuer Geschäftsbesorgung nahm die Bank in der Mitteilung ebenfalls keine Stellung.

Die drittgrösste Bank konnte derweil im letzten Jahr ihren Reingewinn um knapp 22 Prozent steigern. Zum Ergebnis hätten alle Bereiche beigetragen, schreibt das Unternehmen.

Aufgrund des hervorragenden Ergebnis bildet Raiffeisen zusätzliche Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 80 Millionen Franken.

Ex-Chef Pierin Vincenz steht aktuell im Fokus: Gegen den ehemaligen Raiffeisen-Boss laufen Untersuchungen, er selber sitzt in Untersuchungshaft (Nau berichtete). Der Bank scheint das nicht zu schaden: Die Raiffeisen-Bankgruppe hat im letzten Geschäftsjahr einen Rekordreingewinn von 917 Millionen Franken eingefahren. Gleichzeitig kündigte die Bank am Freitag an, ihre Beteiligungen zu entflechten und Massnahmen zur Verringerung von Interessenskonflikten zu treffen.

Ende Oktober 2017 hatte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ein Verfahren zu Corporate-Governance-Themen gegen Raiffeisen eingeleitet. Das Verfahren dreht sich um die Beteiligung von Raiffeisen an Investnet.

Die Bank bekräftige am Freitag, im Zuge des Verfahrens die Abläufe und Prozesse zu optimieren. Dazu seien Massnahmen eingeleitet worden, in deren Zentrum die Entflechtung des Beteiligungsportfolios zur Verringerung von Interessenskonflikten stünden. Raiffeisen hatte am Montag angekündigt, sich aus Investnet zurückzuziehen.