Winterthurerin kommt vor Bundesstrafgericht
Weil sie mehrere Reiseversuche in den Dschihad unternommen haben soll, kommt eine Frau aus Winterthur ZH in zwei Wochen vor das Bundesstrafgericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau (31) aus Winterthur ZH wird verdächtigt, eine Dschihad-Reise nach Ägypten unternommen zu haben.
- Am 15. Dezember muss sie sich vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona TI verantworten.
F.S. (31) stammt aus Winterthur ZH. Sie muss sich am 17. Dezember vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona TI für eine mutmassliche Reise in den Dschihad verantworten.
Die Vorgeschichte: Die damals 29-jährige Frau hatte am 15. Dezember 2015 in Begleitung ihres Sohnes Kairo verlassen. Dort lebte sie laut «Tages Anzeiger» bis dahin mit ihrem Noch-Ehemann. Mit dem Kind reiste sie ins ägyptische Matrouh und gelangte von dort aus illegal mit einem Schlepper für umgerechnet 12'000 Franken auf die griechische Insel Kreta. Ihr Ziel: Die Stadt Rakka in Syrien. Dort wollte sie sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anschliessen. In Syrien kam die Frau aber nie an. Sie wurde in Griechenland geschnappt und in die Schweiz geschickt, wo sie die Behörden am 11. Januar 2016 verhafteten.
Die Bundesanwaltschaft wirft der Frau vor, gegen das Al-Quaida- sowie IS-Gesetz verstossen zu haben. Sie habe seit dem Sommer 2014 bis zu ihrer Verhaftung wissentlich und willentlich die Aktivitäten des IS gefördert. Radikalisiert habe sie sich in Ägypten.
Mit welcher Strafe die Frau bei einer Verurteilung rechnen muss, ist bisher noch unbekannt. Bis zur Veröffentlichung eines rechtskräftigen Urteils gilt für sie die Unschuldvermutung.