General Motors erwartet weniger Gewinn wegen Handelsstreit

Der grösste US-Autobauer General Motors musste seine Prognose für den Jahresgewinn senken. Denn auch er spürt die Auswirkungen des Handelsstreits.

Das Logo von General Motors im Hauptsitz in Detroit (USA). (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • General Motors musste seine Gewinn-Erwartungen für 2018 herunterschrauben.
  • Auch der grösste US-Autobauer spürt die Auswirkungen des Handelsstreits unter Trump.

General Motors bekommt die Folgen des von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreits zu spüren. Wegen höherer Rohstoffpreise und schwacher Währungen in Südamerika senkte der grösste US-Autobauer seine Prognose für den Jahresgewinn. Das Umfeld sei mit «beachtlichem Gegenwind» herausfordernder als bisher, erklärte Finanzchef Chuck Stevens am Mittwoch. Für 2018 erwartet GM jetzt noch rund sechs Dollar Gewinn je Aktie gegenüber der ursprünglichen Prognose von 6,30 bis 6,60 Dollar. Der Konzern bezieht seinen Stahl von US-Produzenten, die ihre Preise wegen der höheren Einfuhrzölle auf Stahl erhöhten.

Neben gestiegener Rohstoffpreise verwies GM als Grund auch auf die Dollar-Stärke gegenüber den Währungen Brasiliens und Argentiniens. Im vorbörslichen Handel rutschten die Aktien um mehr als drei Prozent ab.

Das zweite Quartal schloss der Konzern schlechter ab als vor Jahresfrist, aber nicht so schwach wie von Analysten erwartet. Das Nettoergebnis lag bei 2,39 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,43 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. GM erklärte das maue Ergebnis mit Preiseffekten. Der Absatz lag im Zeitraum April bis Juni mit 2,1 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem Vorjahresstand, auch der Umsatz blieb mit 36,8 Milliarden Dollar knapp hinter dem Erlös im Vorjahreszeitraum zurück.