Japanische Zentralbank: Lockere Geldpolitik bestätigt

Die japanische Notenbank bleibt ihrer expansiven Geldpolitik treu.

Haruhiko Kuroda, Gouverneur der japanischen Zentralbank, bei einer Pressekonferenz in Tokio. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die japanische Zentralbank behält seine lockere Geldpolitik bei.
  • Geschäftsbanken können somit quasi gratis Geld von der Notenbank beziehen.

Die japanische Notenbank hat ihre extrem lockere Geldpolitik bestätigt. Geschäftsbanken können sich damit weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Zentralbank besorgen, Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen billig bleiben. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag nach ihrer Zinssitzung in Tokio mitteilte, liegt der sogenannte kurzfristige Einlagensatz weiter bei minus 0,1 Prozent. Das Zinsziel für zehnjährige Staatspapiere beträgt ebenfalls unverändert null Prozent.

Am japanischen Finanzmarkt gaben die Renditen für Staatsanleihen nach. Der Zehnjahres-Zins fiel um 0,05 Prozentpunkte auf knapp 0,05 Prozent. Das klingt wenig, ist für den durch die Notenbank weitgehend dominierten Anleihemarkt Japans aber eine starke Bewegung. Der japanische Yen schwankte im Kurs sichtbar, fand aber keine klare Richtung.

Darüber hinaus verringerte die BoJ den Umfang an Bankeinlagen bei der Notenbank, auf die die Geldhäuser einen Strafzins zahlen müssen. Dieser Negativzins hat eigentlich das Ziel, die Kreditvergabe anzuschieben. Er stellt aber zugleich eine Belastung für die Geschäftsbanken dar.