UBS verdient im zweiten Quartal mehr und übertrifft Erwartungen
Die Schweizer Grossbank UBS übertrifft ihre Erwartung und verdient mehr als in der Vorjahresperiode. Doch das Institut bleibt weiterhin verhalten optimistisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Die UBS verdient mehr als in der Vorjahresperiode und übertrifft so die Erwartungen.
- Das Institut warnt jedoch auch vor dem wachsenden Protektionismus.
Die Grossbank UBS hat im zweiten Quartal mehr verdient als in der Vorjahresperiode und damit die Erwartungen übertroffen. Mit Blick nach vorne bleibt das Institut verhalten optimistisch, warnt aber gleichzeitig vor den Gefahren der geopolitischen Spannungen und des wachsenden Protektionismus.
Der Vorsteuergewinn der grössten Schweizer Bank belief sich im zweiten Quartal auf 1,68 Milliarden nach 1,50 Milliarden im Vorjahresquartal bzw. 1,97 Milliarden im Startquartal 2018. Den Reingewinn wies das Institut gemäss Medienmitteilung vom Dienstag mit 1,28 Milliarden aus nach 1,17 Milliarden im Vorjahr. Die Erwartungen des Marktes wurden damit übertroffen: Der AWP-Konsens für den Vorsteuergewinn lag bei 1,46 Milliarden, derjenige für das Ergebnis unter dem Strich bei 1,07 Milliarden Franken.
Erträge und Kosten über Vorjahr
Erfreulich entwickelten sich die Einnahmen. So stieg der Geschäftsertrag der gesamten Bank auf 7,55 Milliarden von 7,27 Milliarden im Vorjahr. Aber auch die Kosten legten zu und zwar auf 5,88 Milliarden von 5,77 Milliarden. Damit ergibt sich ein Verhältnis von Kosten zu Einnahmen (Cost-Income-Ratio) von 77,5 Prozent. Die mittelfristige Zielgrösse liegt hier bei unter 75 Prozent.
«Ich bin zufrieden mit dem zweiten Quartal», kommentierte CEO Sergio Ermotti die Leistung.
Nettoneugeldabfluss von 1,2 Milliarden im GWM
Der neu zusammengeführten globalen Vermögensverwaltungseinheit Global Wealth Management (GWM) flossen in der Periode von April bis Juni Nettoneugelder in Höhe von 1,2 Milliarden Franken ab. Für den Abfluss verantwortlich war dabei hauptsächlich das Geschäft in den USA. Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende Quartal auf 3'242 Milliarden und lagen damit über den 3'155 Milliarden per Ende März.
Im laufenden dritten Quartal rechnet die Grossbank neben den typischen saisonalen Faktoren mit einer insgesamt nur moderaten Marktvolatilität, was sich gewöhnlich nachteilig auf die Kundenaktivität auswirke.
Insgesamt dürften die Märkte nach Meinung der Grossbank aber auch künftig von den Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum profitieren, obwohl die anhaltenden geopolitischen Spannungen und der wachsende Protektionismus das Anlegervertrauen dämpfen und weiter eine Gefahr darstellen.