So kommen Sie am besten durch den Tessin-Osterstau
Der Osterverkehr in den Schweizer Süden macht Reisenden jedes Jahr zu schaffen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Zeit im Stau zu verringern.
Das Wichtigste in Kürze
- Alle Jahre wieder fahren zu Ostern alle ins Tessin – und verursachen tagelang Stau.
- Die Kantonspolizei Uri, der Touring Club Schweiz und die SBB geben Reise-Tipps.
- Vor allem gilt: Stosszeiten vermeiden.
Der Stau ins Tessin gehört zu Ostern ebenso dazu wie Schoggihäschen und buntbemalte Eier. Wie jedes Jahr wird das kommende Feiertagswochenende von Blechlawinen in den Schweizer Süden geprägt sein.
Auch ist davon auszugehen, dass der Gotthard wie jedes Jahr am meisten vom Osterverkehr betroffen sein wird. «Die Nord-Süd-Achse auf der A2 Gotthard wird sicherlich ein hohes Verkehrsaufkommen aufweisen», heisst es bei der Kantonspolizei Uri auf Anfrage.
Sie empfiehlt Reisen gut und punkto Zeitaufwand grosszügig zu planen.
Stau-Spitzen über zwei Wochenenden verteilt
Seit zwei Jahren zeigt sich beim Aufbruchs-Zeitpunkt allerdings eine neue Tendenz, sagt Jonas Montani vom Touring Club Schweiz (TCS). Die erste Reisewelle Richtung Süden fand bereits vergangenes Wochenende, eine Woche vor Ostern, statt. «Grund dafür ist der Beginn der Frühlingsferien in vielen deutschen Bundesländern», so Montani weiter.
Die zweite Reisewelle folgt die kommenden Tage.
Somit werden die Stau-Spitzen vor dem Gotthard-Nordportal immerhin auf zwei Wochenenden verteilt. Dennoch: Schon morgen Mittwoch wird erstmals Stau in Richtung Süden erwartet. Am Gründonnerstag bereits vor 8 Uhr morgens. Und zwischen 12 Uhr mittags und Mitternacht.
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Dieser Stau wird sich in der Nacht auf Karfreitag dann voraussichtlich nicht mehr auflösen. Woraufhin der grösste Ansturm auf die Autobahn folgt. «Mit Spitzenwerten ist am Karfreitag insbesondere zwischen acht Uhr morgens und 20 Uhr zu rechnen», sagt Montani.
Hohe Passagierzahlen bei der SBB
Die SBB erwartet ebenfalls «sehr hohe Passagierzahlen», sagt Mediensprecher Reto Schärli. Weswegen das Bahnunternehmen 49 Zusatzzüge einsetzt – und somit 49'000 zusätzliche Sitzplätze anbietet. Diese sind meist weniger stark ausgelastet.
«Dennoch empfehlen wir, Sitzplätze zu reservieren. Insbesondere am Gründonnerstag Richtung Süden und am Montag zurück in den Norden», ergänzt Schärli. Einzelne schnelle Verbindungen durch den Gotthardbasistunnel sind nämlich schon ausgebucht.
Die gute Nachricht: Über die Panoramastrecke hat es genügend Platz. Die Reise dauert zwar eine Stunde länger als mit den IC-Verbindungen. Dafür gibt es für diese Züge aber Sparbillette. Zudem kann jeder, der mit der SBB statt mit dem Auto reist, entspannt die Landschaft geniessen.
Osterverkehr fühmorgens und spätabends vermeiden
Wer dieses Angebot nicht nutzen kann, aber trotzdem möglichst wenig im Stau stehen will – für den hat der TCS Tipps. «Man sollte sich jeweils frühmorgens vor 8 Uhr oder am späten Abend, nach 22 Uhr, am Gotthard-Nordportal einfinden», sagt Montani. Das Gleiche gilt für die Rückreise.
Zwar tritt ein Teil der Ferienreisenden diese wahrscheinlich bereits am Ostersonntag an. Aber zu diesem Zeitpunkt schätzt der TCS die Stautendenz eher gering ein. «Die grössten Behinderungen werden am Ostermontag erwartet.» So ist am Montag zwischen 10 und 22 Uhr mit langen Staukolonnen vor dem Südportal zu rechnen.
Zu weiteren Wartezeiten kann es am Dienstag kommen. Und sogar im Verlauf der restlichen Woche.