Arno Del Curto äussert sich über die Krise des HC Davos
Arno Del Curto bricht sein Schweigen: Der Coach des kriselnden HC Davos liefert Erklärungen zum miserablen Saisonstart des Rekordmeisters.
Das Wichtigste in Kürze
- Der HC Davos steht nach 16 Saisonspielen nur auf dem elften Rang.
- Trainer Arno Del Curto liefert im grossen Interview Erklärungen dazu.
Dass der Rekordmeister nach den vielen Baustellen und Veränderungen leiden wird, war zu erwarten. Das Ausmass der Talfahrt des HC Davos zu Beginn dieser Saison hat aber überrascht. Mit 14 Punkten aus 16 Spielen stehen die Bündner an zweitletzter Position in der Tabelle. Klar, wurde Kritik an Arno del Curto laut.
Ausländer würden sich steigern
Dieser hat sich nach langem Schweigen nun erstmals über die ungemütliche Situation geäussert. «Brechen so viele Baustellen gleichzeitig auf, ist das für eine unerfahrene Mannschaft nicht einfach. Der Fokus sollte auf die Defensive gerichtet werden», erklärt Del Curto gegenüber dem «Sonntags Blick». Nun seien die Spieler daran, sich anzupassen.
So kommen bei den Bündnern unter anderem die Ausländer nicht auf Touren. Allen voran Torhüter-Verpflichtung Anders Lindbäck, der mit Abstand die meisten Gegentreffer der Liga zu beklagen hat. «Lindbäck ist noch dabei, seinen Stil anzupassen. Unser Torhüter-Trainer Marcel Kull arbeitet hart mit ihm. Die Qualifikation dauert ja noch ein Weilchen», gibt sich Del Curto zuversichtlich. «Bezüglich den anderen Ausländern: Sie werden sich steigern.» Shane Prince beispielsweise habe noch Mühe mit dem grossen europäischen Eisfeld.
«Ich bin noch nie davongelaufen»
Stimmen, dass Del Curto nicht mehr der richtige Mann für den Job an der Bande bei den Bündnern sei, wurden laut. Die Frage stellt sich, ob Del Curto bei bleibender Talfahrt den Weg freimachen würde. «Ich bin noch nie davongelaufen. Meine Loyalität zum HCD war immer stärker als sämtliche Angebote. Auch, als ich bei St. Petersburg zugesagt und dann im Sinne des HCD wieder abgesagt habe. Sollte keine Besserung eintreten, werden wir zusammensitzen und uns finden.» Von Seiten des Klubs gibt er sich zuversichtlich: «Die Unterstützung spüre ich, intern helfen wir einander.»
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Nau - Mark Streit, ehemaliger Schweizer Eishockeyprofi, über den schweren Saisonstart des HC Davos.
Zum Abschluss liefert der Bündner eine mögliche Erklärung für die Misère. «Vielleicht hat der da oben gesagt, jetzt stellen wir die mal auf die Probe und schauen, was passiert.» Die Frage, ob denn der Präsident gemeint sei, verneint er. «Nein, der liebe Gott.»