Feuer frei mit EVZ Goalie Tobias Stephan
Tobias Stephan ist einerseits die Ruhe selbst und andererseits bestrebt, sich Schritt für Schritt zu bewegen. Seine Beharrlichkeit hilft ihm dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau stellt in der Rubrik «Feuer frei» Fragen an Hockey-Cracks.
- EVZ-Goalie Tobias Stephan beantwortet Fragen zu Motivation und Förderern.
Zwangspause für EVZ-Goalie Tobias Stephan: Nach einem Zusammenprall mit Biels Stürmer Marco Pedretti muss der 35-Jährige mit einer Beinverletzung rund drei Wochen zuschauen. Trotzdem stellt er sich den Fragen im «Eisbrecher».
Nau.ch: Tobias Stephan, was ist Ihre grösste Motivation?
Tobias Stephan: Mein eigener Antrieb. Dabei geht es nicht um Geld oder Karriere sondern vielmehr darum, mich in möglichst vielen Bereichen zu verbessern.
Nau.ch: Wie äussert sich das konkret?
Tobias Stephan: Der Ehrgeiz ist meine Intention – nicht nur im Eishockey. Ich habe mich zum Beispiel in Bezug auf Sprachen weitergebildet und absolviere zurzeit ein Wirtschafts-Bachelor-Studium. Auch hier will ich das Maximum herausholen.
Das gilt selbst für Dinge wie Jassen oder Tennisspielen. Wenn ich mich mit Teamkollegen messe, will ich auch da gewinnen. Ich denke, dass die meisten Profis so funktionieren.
Nau.ch: Wer waren die grössten Förderer Ihrer Karriere?
Tobias Stephan: Neben meiner Familie vor allem die zahlreichen Goalietrainer: Sébastien Beaulieu hat mich während meiner Zeit in Genf vor allem auch im technischen Bereich mehr als nur einen Schritt weitergebracht. Aber auch Peter Mettler, Simon Pfister und Mirek Hybler waren wichtige Begleiter für meine Entwicklung.
Nau.ch: Welche Rolle spielt der Headcoach für einen Torhüter?
Tobias Stephan: Er stellt vor allem eine Führungsperson dar und muss eine starke Persönlichkeit haben. Ich habe bei fast allen Coaches gute Inputs erhalten und mir eine Scheibe abschneiden können.
Nau.ch: Wie entwickelt man als Spieler eine eigene Persönlichkeit?
Tobias Stephan: Es ist wichtig, dass man als Torhüter eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Wir Goalies müssen konstant sein und da hilft ein ausgewogener, harmonischer und ruhiger Lebenswandel. Für mich ist es wichtig, dass ich im Leben solid aufgestellt bin – das strahlt auf meine Leistung ab.
Nau.ch: Wie gut kannst du dich vom Eishockeyalltag ablenken?
Tobias Stephan: Mittlerweile klappt das ausgezeichnet. Sei es in der Familie, in den Bergen oder im Boot auf dem See. Früher hatte ich diesbezüglich viel mehr Schwierigkeiten.