Marc Reichert glaubt Tristan Scherweys Vertrag ist ideal für SCB
Der SCB hat mit Tristan Scherwey um sieben Jahre verlängert. Ex-Profi Marc Reichert beurteilt die Vertragsverlängerung.
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Reichert schreibt auf Nau.ch regelmässig über Eishockey.
- Er hat in seiner Karriere 1022 Einsätze in der National League absolviert.
Der SCB hat den Vertrag mit Fan-Liebling Tristan Scherwey gleich um sieben Jahre verlängert. Die Vertragslänge stellt bei den Mutzen einen neuen Rekord dar. Aber wie sinnvoll ist ein Deal über sieben Jahre?
Natürlich birgt ein Langzeitvertrag für den Verein ein gewisses Risiko. Der Spieler kann sich zum Beispiel so schwer verletzen, dass er vielleicht die Karriere beenden muss. Aber diese Möglichkeit besteht auch bei einem Zweijahresvertrag.
Eine weitere Gefahr bei Langzeitverträgen besteht für den Club darin, dass sich der Spieler allenfalls auf seinen Lorbeeren ausruht: Er muss nicht gleich um seinen nächsten Vertrag «kämpfen».
Kann immer für den Unterschied sorgen
Doch ich denke, für den SCB ist das kein Risiko. Die Berner wissen, was sie an Scherwey haben: Er ist ein Musterprofi, hat sich extrem positiv entwickelt und kann immer für den Unterschied sorgen.
Der Stürmer ist einer der Berner Leistungsträger. Zudem stachelt er mit seiner Art alle an und ist immer aufgestellt. Für die Jungen ist er ein Vorbild und nimmt sich jeweils viel Zeit für die Fans.
Deswegen ist es gut möglich, dass der SCB Scherwey nach seiner Spieler-Karriere in irgendeiner Position im Verein behalten möchte. In dieser Hinsicht ergibt der neue Deal ebenfalls Sinn.
Auch aus Sicht des 27-Jährigen ist der Entscheid nachvollziehbar. Das Umfeld stimmt: Er fühlt sich bei den Mutzen pudelwohl. Von dem her ist der Siebenjahresvertrag ideal für beide Seiten.
Tendenz bei Top-Spielern
Die Tendenz, Top-Spieler länger zu binden, scheint zuzunehmen. Der EVZ hat mit Leonardo Genoni einen Star der National League verpflichtet und mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet.
Beim SCB selbst sind Langzeitverträge kein Novum: Simon Moser verlängerte seinen 2018 auslaufenden Vertrag um fünf Jahre. Ramon Untersander unterschrieb ebenfalls um weitere vier Jahre.