SCB: Das sind die Stars und Trainer der Vereinsgeschichte
Seit seiner Gründung haben zahlreiche Top-Spieler den SCB geprägt. Hier eine Übersicht der grössten Stars und Trainer in der Berner Vereinshistorie.
Das Wichtigste in Kürze
- Das sind die Spieler-Legenden des SCB.
- Auch zahlreiche namhafte Trainer hinterliessen beim SC Bern spuren.
- Wer ist für Sie der grösste Berner aller Zeiten?
Der SCB hatte in seiner Historie schon einige Top-Spieler unter Vertrag. Wie im Eishockey schon fast Tradition, vergeben auch die Hauptstädter zu Ehren einiger Legenden nicht mehr alle Trikotnummern. 13 Namen hängen bereits unter der Hallendecke der Berner Postfinance-Arena.
Damit diese Ehre jedoch zustande kommen kann, müssen gleich mehrere vom Club vorgegebene Bedingungen erfüllt sein:
1. Der Spieler hat seine Karriere bei den Mutzen gestartet.
2. Er war mindestens zehn Jahre lang bei Bern unter Vertrag.
3. Mit dem SCB hat der Spieler mindestens zweimal die Meisterschaft geholt.
4. Der Spieler hat für die Schweizer Nati mindestens 50 Spiele bestritten.
Von diesen Kriterien müssen mindestens drei erfüllt werden. Zusätzlich muss der Spieler aber zwingend seine Karriere bei Bern beendet haben.
Diese SCB-Legenden besitzen eine ewige «Retired Number»
Mit der aussergewöhnlichen Nummer «0» spielte Goalie René «Gagu» Kiener. Er stand im Alter von 17 Jahren erstmals im Kasten des SCB und wurde zwei Mal Meister (1959 und 1965). Kiener absolvierte 16 Saisons für die Mutzen und steht für den Beginn der grossen Goalie-Tradition der Berner.
Peter Stammbach mit der Nummer «6» gehört auch zu den «Retired Numbers». Zusammen mit Rolf Diethelm und Bruce Hamilton bildete der Center den legendärsten SCB-Sturm aller Zeiten. Beim langjährigen SCB-Captain stehen 17 Saisons und zwei Meistertitel zu Buche.
Der «Ur-Berner» Martin Rauch und die Nummer «7». Der eisenharte Verteidiger kannte auf dem Eis kein Pardon und stand für die Tugenden des SCB in seiner Zeit: Arbeit und Einsatz. Er spielte später noch mit 45 Jahren bei Ajoie in der zweithöchsten Spielklasse.
Roland Dellsperger mit der Nummer «12» wurde gleich in seiner ersten Saison in der ersten Mannschaft Meister (1965). Das stadtbekannte Original «Däusi» absolvierte insgesamt 18 Saisons beim SCB und wurde fünf Mal Meister. Er verstarb 2013 im Alter von nur 65 Jahren.
Leuenberger Meister mit dem SCB auf und neben dem Eis
Mit der Nummer «16» sorgte der Verteidiger Sven Leuenberger für Spektakel auf dem Eis. Der elegante Schlittschuhläufer holte als Aktiver vier Meistertitel für den SCB. Später war er zehn Jahre lang Sportchef der Berner und holte so neben dem Eis zwei weitere Titel.
Renzo Holzer holte mit der «18» in den 1970er-Jahren vier Meistertitel mit dem SCB. Der «Bandenhobel» war als Mannschaftsdienlicher Spieler bekannt und stand in 14 Saisons mit Bern auf dem Eis.
Der schnelle Flügel Patrick Howald machte sich mit der Nummer «22» unvergessen. Der Spektakel-Spieler unterbrach seine SCB-Zeit nach drei Titeln mit einem Abstecher nach Lugano. Er kehrte zurück und holte noch einen vierten Meistertitel.
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Wer ist der grösste Star der SCB-Geschichte?
Der «sanfte Riese» Marc Reichert spielte beim SCB mit der Nummer «26». Der kräftige Flügel verliess die Berner zwei mal und kehrte zwei Mal erfolgreich zurück. Er holte vier Meistertitel mit den Mutzen. Reichert analysierte das Eishockey auch mit einer eigenen Rubrik für «nau».
Martin Plüss (Nummer «28») ist der Spieler, der am wenigsten Zeit brauchte, um vier Meistertitel mit Bern zu holen. Er spielte «nur» neun Saison beim SCB, nachdem ihn die Berner 2008 von Frölunda verpflichteten. Plüss gilt als einer der besten Schweizer Eishockeyspieler der Neuzeit.
Der SCB und seine Goalies
Renato «Toto» Tosio war der spektakulärste Torhüter seiner Zeit. Mit seinen Luftsprüngen nach jedem Spiel verzückte er die Fans. In seinen 14 Saisons mit Bern verpasste die Nummer «31» kein einziges Spiel! Tosio absolvierte 632 Spiele in Folge und feierte vier Meistertitel mit den «Mutzen».
Ivo Rüthemann mit der Nummer «32» war jahrelang Captain und der «kleine» (1,73 Meter) grosse Star der Berner. In 15 Jahren beim SCB wurde der Ostschweizer drei Mal Meister. Rüthemann absolvierte insgesamt 1076 Spiele in seiner Karriere.
Als Marco Bührer als 21-Jähriger die Nachfolge des grossen Renato Tosio antrat, gab ihm kaum jemand eine Chance. Doch er war dann mit der Nummer «39» noch ein Jahr länger Stammgoalie der Berner als sein Vorgänger. Bührer holte zwischen 1999 und 2014 drei Mal den Meistertitel.
19 Jahre lang spielte David Jobin mit der Nummer «72» beim SC Bern. Der schweigsame Jurassier überzeugte stets mit Taten statt mit Worten. Jobin absolviert 932 Spiele mit den Bernern und wurde fünf mal Meister.
Superstars des SCB ohne «Retired Number».
Es gibt aber auch Vereins-Legenden, welche nicht unter der Hallendecke hängen. Sei es, weil sie die Bedingungen nicht erfüllen, oder weil sie gar noch aktiv spielen.
Bruce Hamilton war der erste Ausländer beim SCB und holte 1959 den ersten Meistertitel nach Bern. Der Kanadier bildete mit Rolf Diethelm und Peter Stammbach eine legendäre Sturmlinie.
Alan Haworth wurde in vier Jahren unter Trainer Bill Gilligan beim SCB drei Mal Meister (1989, 1991, 1992). Der Kanadier war der absolute Publikumsliebling in Bern. Er kehrte später als Assistent und Trainer zu den «Mutzen» zurück.
Reijo «Rexi» Ruotsalainen kam als zweifacher Stanleycup-Sieger zum SCB. Der kleine Finne verzauberte die Bundesstadt und wurde zusammen mit Alan Haworth drei Mal Meister. Man sagte von ihm, dass er rückwärts schneller Schlittschuh lief als andere vorwärts.
Gaetano «Gates» Orlando war der erste Italo-Kanadier, der in der Schweiz für Furore sorgte. Mit seinem Kampfgeist war er der nächste Publikumsliebling nach Alan Haworth. In vier Jahren bei Bern holte er einen Meistertitel (1997).
Roman Josi spielte zwar nicht lange beim seinem Stammverein SCB, gehört aber doch zu den wichtigsten Spielern des Clubs. Er wechselte 2011 zu en Nashville Predators und wurde zum besten Schweizer NHL-Spieler aller Zeiten. 2020 erhielt er die James Norris Memorial Trophy, für den besten Verteidiger der Liga.
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Nau - Roman Josi, Captain der Nashville Predators
Legendäre SCB-Trainer
Ernst «Aschi» Wenger führte den SC Bern von 1956 bis 1953. Er war 1959 der erste Meistertrainer der «Mutzen». Auch Dank Bruve Hamilton, bester Skorer der Saison, der den SCB vor Wenger als Spielertrainer betreute.
Unter Ed Reigle holte der Bern 1965 seinen zweiten Meistertitel. Reigle verliess die Berner in der Folge und der Club steig 1967 zum zweiten Mal in der Clubgeschichte ab.
Paul-André Cadiuex war bereits mit 23 Jahren Spielertrainer der Berner. Beim kleinen Kandier hatte man stets das Gefühl, dass sein Helm eine Nummer zu klein war. Er wurde mit Bern in den 1970er-Jahren drei Mal Meister.
Der charismatische Deutsche Xaver Unsinn führte den SCB zwischen 1978 und 1981. Der Mann mit dem karierten Hut wurde 1979 Meister mit Bern. Danach war er zehn Jahre lang deutscher Nationaltrainer.
Unter Bill Gilligan führte der SC Bern vor allem die legendären Schlachten gegen das «Grande Lugano». Der Kanadier holte mit den «Mutzen» 1989, 1991 und 1992 drei Meistertitel.
1997 holt der SC Bern unter Trainer Brian Lefley den letzten Meistertitel vor der wirtschaftlichen Krise. Im Oktober des selben Jahres kam Lefley bei einem Autounfall in Italien ums Lebens.
Erfolgscoaches des SCB im neuen Jahrtausend
John van Boxmeer hatte intensive drei Saisons beim SCB. In seinem ersten Jahr scheiterte das Team im siebten Spiel des Finals mit 0:1 am HCD. Danach schied Van Boxmeer zwei Mal nacheinander als überlegener Qualisieger im Viertfinal aus und musste gehen.
Lars Leuenberger wurde zwei mal als Feuerwehrmann an die Bande des SCB geholt. Beim zweiten Mal in der Saison 2015/16 qualifizierte er sich mit Ach und Krach für die KO-Phase. Mit einer beispiellosen Play-Off-Kampagne wurde Bern dann aber Schweizer Meister.
Unter Kari Jalonen feierte der SC Bern seine letzten Erfolge. 2017 und 2019 wurde der Hauptstadtclub mit dem Finnen an der Bande Schweizer Meister. Die Vertragsverlängerung entgegen dem Bauchgefühl war dann zuviel. In der Folgesaison wurde er entlassen.