Bayern gegen PSG: «Grosse Spiele gegen grosse Mannschaft»

277 Tage nach dem Triumph von Lissabon trifft der FC Bayern Endspielgegner Paris Saint-Germain wieder. Im Viertelfinale wollen die PSG-Superstars um Neymar und Mbappé Revanche.

Abschlusstraining des FC Bayern auf dem Trainingsgelände an der Säbener Strasse. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern München und Paris Saint-Germain sind heiss auf ein brisantes Wiedersehen in der Champions League.

277 Tage nach dem Münchner Endspielerfolg treffen die zwei Finalisten nun im Viertelfinale schon wieder aufeinander.

Nur sechs Tage nach dem Hinspiel am heutigen Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) in München fällt im Rückspiel in Paris die Entscheidung, wer im Halbfinale auf Manchester City oder Borussia Dortmund trifft.

«Zwei grosse Spiele gegen eine grosse Mannschaft», sagte der französische Fussball-Weltmeister Benjamin Pavard vor dem Duell seines FC Bayern gegen PSG. «Für mich ist die Chance 50:50.» Besser wären die Münchner Aussichten vielleicht, wenn Robert Lewandowski wegen einer Knieverletzung und Serge Gnabry nach positivem Corona-Test nicht ausfallen würden.

Mitentscheidend für einen Bayern-Erfolg wird sein, ob die Münchner die französische Superoffensive mit den Weltstars Neymar und Kylian Mbappé wie beim Finalsieg im Vorjahr stoppen können. Damals hielt Manuel Neuer im Tor der Münchner herausragend. «'Manu' hat gezeigt, was für eine Weltklasse er hat», sagte Trainer Hansi Flick. «Wenn du solch einen Torhüter hast, ist das sicher ein Vorteil.» Das wissen auch die PSG-Stars. «Wenn wir die Chancen besser verwerten als beim letzten Spiel, wäre das gut», sagte Abwehrchef Marquinhos.

LISSABON: Auch wenn Flick vor dem Spiel nicht gross über das Endspiel reden mochte, in bester Erinnerung ist das spannende Finale bei allen Beteiligten nach wie vor. Nach Flanke von Joshua Kimmich avancierte Kingsley Coman mit seinem Kopfball zum Matchwinner beim 1:0-Erfolg. Dieses Spiel habe vor dem Wiedersehen aber «keine Relevanz», betonte Flick.

AUSGANGSLAGE: Der FC Bayern geht das K.o.-Duell mit der Gewissheit an, dass die Wahrscheinlichkeit auf den neunten deutschen Meistertitel am Stück gross ist. Das 1:0 in Leipzig bringt Selbstvertrauen. Dagegen verlor Paris beim 0:1 gegen Lille die Tabellenspitze.

PERSONAL: Das Gnabry-Aus vergrössert die Bayern-Sorgen in der Offensive. Wegen des positiven Corona-Tests muss er in Quarantäne. Marc Roca ist verletzt. Bei Paris fehlen die Stammkräfte Marco Verratti und Alessandro Florenzi wegen Corona-Infektionen. Leandro Paredes ist gesperrt.

WELTSTARS: Es ist schade, dass Weltfussballer Lewandowski bei diesem Königsklassen-Spektakel fehlt. «Er ist der beste Stürmer der Welt. Aber wir haben trotzdem grossartige Spieler, die diese Position ausfüllen können», sagte Pavard. Neymar und Mbappé wollen auf der Lieblingsbühne der Stars glänzen. Nachdem Lionel Messi und Cristiano Ronaldo in der Champions League ausgeschieden sind, werden die Augen mehr auf andere Fussballgrössen gerichtet sein. Die Chancen auf den Weltfussballertitel werden durch eine Finalteilnahme am 29. Mai in Istanbul erhöht. Das gilt auch für Lewandowski. Nach seiner Knieverletzung hofft er auf ein schnelles Comeback.

BILANZ: Der FC Bayern weist vor dem Viertelfinale eine negative Bilanz gegen Paris Saint-Germain auf. Erst zum zweiten Mal treffen die beiden Kontrahenten in einer K.o.-Runde aufeinander. Bei den acht Spielen in der Gruppenphase gab es fast nur Heimerfolge. Insgesamt gewann Paris fünf Duelle, Bayern vier.