Bundesliga: Dämpfer für Freiburg gegen Union
Freiburgs Grifo erreicht im Spiel gegen Union einen Meilenstein. Doch am Ende wird es für ihn und den Sport-Club ein bitterer Nachmittag in der Bundesliga.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SC Freiburg verliert nach sieben ungeschlagenen Partien 1:2 gegen Union Berlin.
- Freiburgs Grifo liefert in seinem 300. Pflichtspiel die Vorlage zum 1:0 von Höler.
- Union gleicht schnell aus und dreht das Spiel mit Ilics Tor in der 48. Minute.
Der SC Freiburg hat im Jubiläumsspiel von Vincenzo Grifo einen Dämpfer im Rennen um die Europokal-Qualifikation hinnehmen müssen.
Der italienischen Offensivkünstler absolvierte sein 300. Pflichtspiel für den SC. Die heimstarken Breisgauer mussten sich dem 1. FC Union Berlin mit 1:2 (1:1) geschlagen geben.
Erste Niederlage nach sieben Partien
Nach zuvor sieben Bundesliga-Partien ohne Niederlage gingen die Badener erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Auf Vorlage von Grifo brachte Lucas Höler die Gastgeber vor 34'300 Zuschauern zwar zunächst in Führung (29. Minute).
Doch die Köpenicker drehten die Partie. Dank des beinahe postwendenden Ausgleichs von Rani Khedira (30.). Und des Blitzstarts in die zweite Hälfte mit dem Treffer von Andrej Ilic (48.)
Bundesliga: Union entfernt sich von Abstiegszone
Union distanzierte sich um acht Punkte vom Abstiegsrelegationsrang und durfte sich erneut über ein Achtungszeichen freuen. Vor der Länderspielpause hatten die Eisernen mit einem Sieg in Frankfurt und einem Punkt gegen den FC Bayern überrascht.
Vor dem Anpfiff wurde Grifo noch geehrt. Zudem posierten die beiden Teams für ein gemeinsames Foto als Zeichen gegen Hass. Dann entwickelte sich eine ausgeglichene Partie.
Kein Raum für Fehler in der Defensive
Keine der Mannschaften liess in der Defensive zunächst viel zu. Nach einer knappen halben Stunde wurde die Bundesliga-Partie plötzlich turbulent.
Passend zu seinem besonderen Nachmittag stand Jubilar Grifo zunächst als Vorlagengeber mit im Fokus. Zuvor hatte Grifo mit einem direkten Freistoss in der 25. Minute auf sich aufmerksam gemacht.
Grifo liefert die Vorlage
Von seiner gewohnten linken Offensivseite war der Italiener auf rechts gewechselt. Aus vollem Lauf bediente er von dort beim bis dato schönsten Angriff der Gastgeber Torschütze Höler.
Union-Verteidiger Christopher Trimmel konnte nicht klären, Höler musste in der Mitte nur noch abstauben.
Turbulente Minuten mit zwei Toren
Die Freude über das 1:0 währte nur kurz. Khedira liess SC-Torwart Noah Atubolu mit seinem strammen Vollspann-Schuss keine Abwehrchance. Keine zwei Minuten lagen zwischen Jubel und Stimmungsdämpfer im Freiburger Fan-Block.
Zu dem Zeitpunkt hatte Gäste-Trainer Steffen Baumgart seine Idee für die Offensive schon lange verändern müssen. Bereits in der achten Minute trottete der Ex-Freiburger Wooyeong Jeong mit einer Knöchelverletzung vom Platz. Er wurde durch Tim Skarke ersetzt.
Kurz vor der Pause musste sich aufseiten der Freiburger Atubolu nach einem Zusammenprall mit Philipp Lienhart behandeln lassen. Er konnte aber erst einmal weiterspielen.
Gleich zwei Rückschläge für den SC kurz nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel erwischte Union den viel besseren Start und nutzte seltene Lücken in der Freiburger Defensive. Skarke konnte relativ ungestört flanken, Ilic kam frei zum Kopfball.
Atubolu war erneut chancenlos. Kurz darauf ging es für den 22-Jährigen dann doch nicht mehr weiter. Und so mussten die Badener gleich zwei Rückschläge verdauen.
Den Rückstand und die Auswechslung von Atubolu. Dieser war in den vergangenen Wochen ein Leistungsträger und tippte sich an der Seitenlinie an die offenbar Probleme bereitende Schulter.
Flitzerin sorgt für kurze Unterbrechung
Freiburg bemühte sich in der Bundesliga anschliessend um den Ausgleich. Doch Unions Keeper Frederik Rönnow parierte nach rund einer Stunde gegen Grifo. Mit Pfiffen quittierten Zuschauer den Auftritt einer Flitzerin auf dem Rasen, die für eine kurze Spielunterbrechung sorgte.
