SC Freiburg: Kulttrainer Christian Streich hört auf
Ende Saison beginnt beim SC Freiburg eine neue Zeitrechnung! Kult-Trainer Christian Streich (58) verlängert seinen Vertrag nach zwölf Jahren nicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Streich ist ab nächster Saison nicht mehr Trainer beim SC Freiburg.
- Der 58-Jährige ist beim Bundesligisten seit zwölf Jahren im Amt.
Seit 1995 ist Christian Streich beim SC Freiburg tätig, seit zwölf Jahren ist er Trainer des Bundesligisten. Der 58-Jährige stand in 481 Pflichtspielen an der Seitenlinie. Jetzt ist klar: Ende Saison ist Schluss für den Kulttrainer.
«Ich habe lange überlegt, wir haben lange gesprochen», sagte Streich (58). Es sei ihm immer wichtig gewesen, den Zeitpunkt nicht zu verpassen. «Den Zeitpunkt, in dem ich glaube, dass es Zeit ist zu gehen.»
Es brauche nun «neue Energie» im Verein und in der Profimannschaft. «Dieser Verein ist mein Leben. Und ich bin aussergewöhnlich dankbar für die grosse Unterstützung und Zuneigung, die ich immer erfahren habe.»
Streich hatte die Aufgabe als Cheftrainer des SC Freiburg in der Winterpause der Saison 2011/2012 übernommen. Zum Ende der laufenden Saison wird er somit auf eine Amtszeit von dann fast zwölfeinhalb Jahren ohne Unterbrechung kommen.
Damit ist er der am zweitlängsten amtierende Coach unter den aktuellen Bundesliga-Trainern. Nur Frank Schmidt von Heidenheim ist noch ein paar Jahre länger im Amt.
In dieser Saison belegen die Freiburger nach 26 Spielen den neunten Platz. In der Europa League scheiterte das Team letzte Woche im Achtelfinal an West Ham.
Streich führte die Freiburger zweimal in den Achtelfinal der Europa League und vor zwei Jahren in den Final des DFB-Pokals. Er stieg 2015 aber auch einmal mit ihnen ab. Der Verein hielt damals jedoch an ihm fest und stieg sofort wieder auf.
Der 58-Jährige geniesst auch über den Sport hinaus grosse Popularität. Denn auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen bezog er in den vergangenen Jahren klar Stellung.
So forderte er Mitte Januar die Deutschen auf, «ganz klare Kante» gegen den Rechtsextremismus zu zeigen. «Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden.»
Noch ist nicht klar, wer das schwere Erbe bei den Badener übernehmen wird.
Nach der Nati-Pause trifft Christian Streich mit dem SC Freiburg auf Gerry Seoanes Mönchengladbach.