Fifa: Präsident Infantino schlägt WM 2030 in Israel vor
Wird Israel in neun Jahren nach Katar sowie Kanada, Mexiko & USA Gastgeber der WM? Gianni Infantino, Präsident der Fifa, soll sich angeblich dafür einsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Fifa-Präsident Gianni Infantino reiste erstmals nach Israel.
- Der Schweizer kann sich eine WM 2030 in Israel und Nachbarstaaten vorstellen.
- Allerdings gibt es für das Turnier bereits zahlreiche weitere Bewerber – darunter China.
Gianni Infantino, Präsident der Fifa, hat angeblich für das Jahr 2030 eine Weltmeisterschaft in Israel und Nachbarstaaten vorgeschlagen. Diese soll von den Vereinigten Arabischen Emiraten angeführt werden, teilte das Büro von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett.
Am Dienstagabend traf sich Infantino mit Regierungs-Mitgliedern Israels. Es war demnach der erste Besuch des Präsidenten des Fussball-Weltverbandes in Israel.
Zahlreiche Bewerber
Für das Turnier in neun Jahren planen auch die südamerikanischen Länder Uruguay, Argentinien, Paraguay und Chile eine gemeinsame Bewerbung. Die vier britischen Verbände bereiten ebenfalls gemeinsam mit Irland eine Kandidatur vor, wie Premierminister Boris Johnson im Frühjahr angekündigt hatte. Offiziell ihr Interesse angemeldet hatten bereits Portugal und Spanien, auch China gilt als möglicher Bewerber.

Das Turnier soll im Jahr 2024 vergeben werden. Nach der WM in Katar im Winter 2022 findet die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt. Erstmals 48 Nationen.
Die Fifa hatte zuletzt die Idee ins Spiel gebracht, die WM ab 2028 alle zwei Jahre auszutragen. Diese Pläne hatten jedoch in Europa und Südamerika scharfe Kritik hervorgerufen.
Israel im Konflikt mit Palästinensern
Israel unterzeichnete im September vergangenen Jahres mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zuvor hatten nur zwei arabische Staaten, die Nachbarländer Ägypten und Jordanien, diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.
Die beiden Golfstaaten rückten von jahrzehntelanger Linie arabischer Staaten ab: Nämlich Beziehungen mit Israel zu verweigern, solange der Palästina-Konflikt nicht gelöst ist.
Israel und die Emirate versprechen sich von ihrer Annäherung wirtschaftliche Vorteile. Sie schmieden aber vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran. Mit seinen beiden Nachbarstaaten Syrien und Libanon ist Israel verfeindet.