Hertha mit Jubeltraube statt Abstand: Keine Sanktionen
Den Profis von Hertha BSC droht trotz ihres gemeinsamen Torjubels mit Körperkontakt keine Strafe durch die Deutsche Fussball Liga.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Spieler des Hertha BSC droht wegen ihren Abklatschern keine Sanktionen.
- In einem Rundschreiben wurde zwar darum gebeten, das Abklatschen zu unterlassen.
«Der Torjubel von Spielern ist nicht Bestandteil des medizinisch-organisatorischen Konzepts der 'Task Force Sportmedizin / Sonderspielbetrieb'. Das am Donnerstag als Anhang in die DFL-Spielordnung aufgenommen wurde». Dies teilte ein Sprecher der Deutschen Fussball Liga am Samstag mit. «Zum Thema Torjubel wurden in Ergänzung zum Konzept lediglich Hinweise zur Orientierung gegeben - Sanktionen erübrigen sich daher.»
Nach ihren Treffern in der ersten Bundesliga-Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim klatschten sich die Berliner Spieler jeweils ab. Und bildeten eine Jubeltraube.
Erst hatte Hoffenheims Kevin Akpoguma (58.) die Gäste per Eigentor in Front gebracht, zwei Minuten später traf Vedad Ibisevic. Auch beim Tor von Matheus Cunha (74.) wiederholte sich das Ritual der Berliner Profis.
Abklatschen und Umarmen sollen unterlassen werden
Im «Covid-19 Organisations-Rundschreiben Sonderspielbetrieb» der DFL an die Vereine heisst es: «Gemeinsames Jubeln, Abklatschen und Umarmungen sind zu unterlassen». Dieses Schreiben ist nicht Bestandteil des Konzepts, das von der Politik für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs genehmigt worden war.
Anfang des Monats hatte Hertha-Spieler Salomon Kalou mit einem Facebook-Video für Aufsehen gesorgt. Unter anderem war im Video des 34 Jahre alten Offensivspielers zu sehen. Wie bei dessen Teamkollegen Jordan Torunarigha eine Probe für einen Corona-Test genommen wurde. Kalou filmte auch Gespräche in der Umkleidekabine unter anderem mit Teamkollege Ibisevic.
Während der ganzen Video-Sequenz gibt Kalou immer wieder Mitspielern oder Vereinsmitarbeitern die Hand und verstösst damit gegen das Hygiene-Konzept. Kalou wurde suspendiert.