Trainer Ancelotti zur Corona-Krise: «Wie im Krieg»

Der frühere Bayern-Coach Carlo Ancelotti hofft auf einen gesellschaftlichen Wandel im Zuge der Corona-Pandemie.

Carlo Ancelotti hofft auf einen gesellschaftlichen Wandel im Zuge der Corona-Pandemie. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Carlo Ancelotti spricht über die Folgen des Coronavirus.
  • Für den Italiener spielt der Fussball aktuell keine Rolle.

«Natürlich verändert sich die Welt gerade. Im Moment ist es wie ein Krieg. Und danach wird es wie nach einem Krieg sein», sagte der 60-Jährige in einem Interview der französischen Sportzeitung «L'Équipe».

«Was gerade geschieht, ist eine Lektion für uns, aus der wir lernen sollten. Und ich hoffe, dass sie uns für die Zukunft besser macht», sagte der Trainer des FC Everton. Aktuell hält er sich mit seiner Familie Liverpool auf. Nach eigenen Worten telefoniere er häufig mit Freunden in seiner italienischen Heimat, die besonders schwer vom Coronavirus betroffen ist.

Carlo Ancelotti an der Seitenlinie beim FC Everton aus der Premier League. - keystone

«Ich habe den Eindruck, dass sich die Situation Tag für Tag ein wenig verbessert. Aber natürlich mache ich mir immer noch Sorgen, weil das Virus weiterhin mehr als 600 Menschen am Tag tötet. Es tut sehr weh, zu hören, dass so viele meiner Landsleute jeden Tag sterben», sagte der dreimalige Champions-League-Gewinner.

Natürlich fehle ihm der Fussball, aber darum gehe es im Moment nicht. «Es ist mir egal, ob wir im Juni, Juli oder August wieder spielen. Ehrlich. Wir müssen jetzt erst einmal an die Menschenleben denken», sagte Ancelotti weiter.

Der Spielbetrieb auf der Insel ruht seit dem 9. März und ist noch bis mindestens 30. April unterbrochen.