Bayern ohne Verfolger
Die Bundesliga startet heute mit dem Topspiel Leverkusen – Bayern München (20.30 Uhr) in die Rückrunde. Schon bald könnte die grosse Langeweile drohen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesliga startet heute mit Leverkusen–Bayern in die Rückrunde.
- Bayern München ist grosser Favorit auf den sechsten Meistertitel in Folge.
- In der Bundesliga spielen aktuell 19 Schweizer.
Nach einem Fehlstart und dem Trainerwechsel von Carlo Ancelotti zu Jupp Heynckes setzte sich Bayern München schon bald an die Spitze der Bundesliga. Neben dem Wechsel zu Heynckes waren vor allem die Topleistungen von Edel-Ersatztorwart Sven Ulreich, die Tore von Robert Lewandowski und der epochale Einbruch von Borussia Dortmund verantwortlich dafür, dass es in der Bundesliga so aussieht wie immer in den letzten Jahren: Vorne die Bayern und dann lange nichts mehr. Vor der Rückrunde ist der Vorsprung wieder so deutlich, dass die Bayern ein Fernglas brauchen, um die Konkurrenten im Rückspiegel zu sehen – das zweitplatzierte Schalke hat schon 11 Punkte Rückstand. Droht bald die grosse Langeweile?
Die Schweizer in der Bundesliga
Bereits im ersten Spiel steht mit Admir Mehmedi der erste Schweizer im Einsatz. Insgesamt stehen 19 Schweizer in den Kadern der 18 Bundesligisten. Interessant wird sein, ob sich Breel Embolo bei Schalke durchsetzen kann und im Hinblick auf die WM zu Spielpraxis kommt. Ebenso beobachten wir die Entwicklung der Nati-Goalies Yann Sommer und Roman Bürki, die in der Vorrunde ab und zu in der Kritik standen.
Was passiert mit Yvon Mvogo? Erhält der Fribourger bei Leipzig endlich die Gelegenheit, sein Können zu zeigen?
Borussia Mönchengladbach ist die eigentliche «Schweizer Enklave» der Bundesliga. Mit Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Josip Drmic sind gleich vier Schweizer im äussersten Westen von Deutschland engagiert. Alle vier haben dabei intakte Chancen, im WM-Aufgebot der Schweiz zu stehen.
Zum Schluss stellt sich die Frage, wie sich Renato Steffen in der Bundesliga schlägt. Der Heisssporn hat mit seiner unbekümmerten Art und seinem Schmetter-Antritt Überraschungspotential.
Die fünf wichtigsten Transfers:
1. Sandro Wagner, Stürmer (von Hoffenheim zu Bayern München, 13 Millionen Euro)
2. Mario Gomez, Stürmer (von Wolfsburg zu Stuttgart, 3 Millionen Euro)
3. Nigel De Jong, Mittelfeld (von Galatasaray Istanbul zu Mainz, ablösefrei)
4. Marco Pjaca, Flügel (von Juventus zu Schalke 04, leihweise)
5. Renato Steffen, Flügel (von Basel zu Wolfsburg, 2 Millionen Euro)