BVB: Löst Baby-Bomber Moise Kean das Sturm-Problem?

Noch immer ist Borussia Dortmund auf der Suche nach einem Mittelstürmer. Nun rückt das 18-jährige Wunderkind Moise Kean in den Fokus.

Moise Kean an der U-19 Europameisterschaft im Dress der italienischen Nationalmannschaft vor dem Final gegen Portugal. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der BVB sucht einen Mittelstürner und nimmt Moise Kean ins Visier.
  • Das Sturmtalent hat Gemeinsamkeiten mit Mario Balotelli.

Die Zeit drängt, bald beginnt die Bundesliga. Der BVB mit Trainer Lucien Favre sucht noch immer einen Mittelstürmer. Gemäss Printausgabe der «Gazzetta dello Sport» sollen die Schwarz-Gelben starkes Interesse an Moise Kean von Juventus Turin bekunden.

Wer ist Moise Kean?

Treffsichere Stürmer werden in Italien «Bomber» genannt. Moise Kean mit Jahrgang 2000 ist knapp volljährig, darum nennt man ihn auch den «Baby-Bomber». Der sehr kräftige und schnelle Stürmer ist in Norditalien aufgewachsen, besitzt aber auch den ivorischen Pass. Kean ist ein Eigengewächs von Serienmeister Juventus Turin. Letzte Saison spielte der Jungspund für Hellas Verona, schoss dabei vier Tore in 19 Ligaspielen. An der diesjährigen U-19 EM hat er gross aufgespielt und Italien mit vier Toren den Finaleinzug ermöglicht.

Auf den (exzentrischen) Spuren von Balotelli und Ibrahimovic

Den Torjubel hat er bei seinem Vorbild Mario Balotelli abgeschaut. Nicht nur der Torjubel, auch der Berater ist der gleiche: Mino Raiola, der Mann für grosse Transfers und exzentrische Klienten. Pogba, Ibrahimovic, Lukaku, Verratti, und eben Balotelli. Juventus, so wird geschätzt, verlangt eine Ablösesumme von rund 20 Mio. Euro.

Balotelli-Style: Moise Kean feiert seinen Treffer im Final der U-19 Europameisterschaft gegen Portugal. - keystone

BVB oder doch Nizza?

Der BVB ist nicht der einzige Interessent an den Diensten des Wunderkinds. So bemühen sich auch Balotelli-Klub Nizza und Udinese um das junge Talent. Die Eintracht Frankfurt mit Ex-YB-Trainer Adi Hütter hat sich letzte Woche aus dem Poker zurückgezogen, die geforderte Ablösesumme sei zu hoch.