Causa Jatta: Ex-HSV-Trainer Titz wünscht sich Ruhe

Der frühere HSV-Trainer Christian Titz empfindet den Wirbel um seinen ehemaligen Spieler Bakéry Jatta als besorgniserregend.

Der Fall Bakéry Jatta beschäftigt auch den Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes. Foto: Andreas Arnold - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Bericht der «Sport Bild» soll es Zweifel an der Identität des Gambiers geben.

«Man darf nicht vergessen: Es geht um einen Menschen. Ich würde mir wünschen, dass wir in diese Diskussion schnell Ruhe und Klarheit bekommen, damit Bakéry wieder das tun kann, was er am liebsten tut: Fussball spielen», sagte der 48-Jährige der Funke Mediengruppe. Titz arbeitete mit Jatta zunächst in der U23 des Hamburger SV zusammen, ehe er ihn mit zu den Bundesliga-Profis nahm.

Laut einem Bericht der «Sport Bild» soll es Zweifel an der Identität des Gambiers geben. Der Fall beschäftigt auch den Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes. Die Zweitligisten 1. FC Nürnberg, VfL Bochum und Karlsruher SC haben Einspruch gegen die Wertung ihrer Saisonspiele gegen den HSV eingelegt. Jattas Anwalt Thomas Bliwier wies in einer Stellungnahme alle Vorwürfe entschieden zurück.

Titz, jetzt Coach des Regionalligisten Rot-Weiss Essen, bescheinigte seinem Ex-Schützling zwar eine starke Persönlichkeit. «Er kann viele Dinge, so scheint es, äusserlich ausblenden. Aber glauben Sie mir, er ist auch nur ein Mensch. Wenn der hinter verschlossenen Türen ist, dann leidet der», sagte Titz. Die Vorverurteilung Jattas ohne Beweise sei sehr schwer: «Man muss sich jetzt einmal vorstellen, was für ein grosser sozialer Druck auf diesem Jungen herrscht.»