Hat Gianni Infantino PSG und Manchester City regelwidrig geschützt?
Die brisanten Enthüllungen eines Rechercheteams werfen kein gutes Licht auf Fifa-Präsident Gianni Infantino.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Enthüllungen der Football Leaks drehen sich auch um Fifa-Präsident Gianni Infantino.
- Der Schweizer soll an mehreren Korruptionsfällen beteiligt gewesen sein.
Es sind Enthüllungen, die die Fussballwelt in den Grundfesten erschüttern. Die Football Leaks zeigen, dass beispielsweise eine europäische Luxus-Liga («European Super League») mit rund einem Dutzend europäischen Topklubs in Planung ist. Die Enthüllungen bringen aber ausserdem Gianni Infantino in die Bredouille.
So soll der neue Fifa-Präsident nach den Skandalen um Sepp Blatter die Fifa in das rechte Licht rücken und die Vorwürfe um Korruption endlich beseitigen. «Alles Fassade», schreibt der «Spiegel». Die Dokumente sollen unter anderem belegen, dass er einen Anwalt begünstigte, gefügige Untergebene protegiert oder dafür sorgte, dass im Voraus Geld an Verbände überwiesen wurde.
Verstösse gegen Financial Fairplay
Nicht nur das: Er soll zudem verantwortlich dafür sein, dass die beiden von saudischen Scheichs gesponserten Topvereine Manchester City und Paris Saint-Germain weiterhin in der Champions League spielen dürfen. Beide Teams sollen nämlich mehrmals und systematisch gegen die Financial-Fairplay-Regeln der Uefa verstossen haben.
Gespräche mit Klubbossen
Während kleinere Klubs dadurch von der Teilnahme an der Champions League ausgeschlossen wurden, soll Infantino dafür eingestanden sein, dass Man City und PSG unbehelligt davon kamen. So soll gar nur eine Alibi-Strafe verhängt worden sein. Er selbst soll Geheimgespräche mit Clubbossen aus Paris und Manchester geführt haben - was als Präsident der neutralen Fifa absolut verboten wäre.
Entsprechen diese Enthüllungen tatsächlich der Wahrheit, so hätte Gianni Infantino die Fifa nach den Skandalen um Sepp Blatter noch weiter in die Korruptions-Bredouille geführt, anstatt die wichtigste Institution im Fussballzirkus ins rechte Licht zu rücken.