Luzerns Trainer Häberli vor dem Cup-Viertelfinal zuversichtlich

Das Duell zwischen dem FC Luzern und den Young Boys vom Mittwoch (18.00 Uhr) komplettiert die Viertelfinals im Schweizer Cup. Der Sieger trifft in den Halbfinals zuhause auf den FC Thun.

Thomas Häberli hat ein spezielles Spiel vor sich - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • «Der Cup ist der einfachste Weg, um einen Titel zu gewinnen.

Viel einfacher als in der Meisterschaft«, sagte Luzerns neuer Trainer Thomas Häberli vor dem Duell mit den Young Boys. Dieser Weg ist auch - zumindest in dieser Saison noch - der schnellste Weg in die Gruppenphase der Europa League. Drei Siege trennen den FCL vom ersten Pokal seit 1992 - und damit von der erstmaligen Teilnahme am lukrativen Europacup.

Die erste dieser drei Hürden hat für den FCL aber den höchsten Schwierigkeitsgrad. Denn die Young Boys haben gegen die nationale Konkurrenz von den letzten 23 Spielen ausserhalb des Stade de Suisse nur eines verloren; Ende letzter Saison in Basel, in einer Partie, welche für YB Kehraus-Charakter hatte. Dennoch sagte Häberli: «Mit einer guter Organisation können wir YB schlagen.»

Die Gelegenheit für einen Luzerner Coup scheint günstig. Seit der Winterpause sind die Young Boys nicht mehr unwiderstehlich. Zuletzt gewannen sie in der Super League gegen Lugano und Sion erst dank Toren in der Nachspielzeit. Und im Cup tat sich der Meister schon im Herbst schwer. Gegen die unterklassigen Biel und Schaffhausen musste YB in die Verlängerung, gegen das drittklassige Stade Nyonnais gab es einen knappen 1:0-Sieg. Vielleicht ist es aus Berner Sicht tatsächlich so: Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.

Doch zurück zu den Luzernern: Sie haben in den ersten zwei Spielen unter Häberli Selbstvertrauen tanken können. Gegen den FC Zürich und die Grasshoppers holten sie auswärts vier Punkte. Nur weiss niemand, wie viel diese Resultate tatsächlich wert sind. GC spielt seit Wochen wie ein Absteiger, und der FCZ sucht seit Wochen die Form des ersten Saisonviertels. Aber Häberli sagte: «Der gute Start erleichtert meine Arbeit. Ich sehe im Team viel Positives und stelle fest: Die Mannschaft lebt.»

Luzern - Young Boys (Duelle in der Meisterschaft in dieser Saison: 2:3, 3:2). - Mittwoch, 18.00 Uhr. - Absenzen: Knezevic, Schmid, Juric (alle verletzt); Lotomba, Sulejmani (beide verletzt). - Fraglich: Kakabadse, Schulz; Hoarau, Lauper. - Statistik: Der FC Luzern ist die einzige Schweizer Mannschaft, die in dieser Saison den Meister YB hat schlagen können. Die Innerschweizer streben den 8. Halbfinal in den letzten 15 Saisons an. Die Berner dagegen tun sich im Cup schwerer: Sie erreichten die Runde der letzten vier seit 2009 nur ein einziges Mal.