Sammer lobt Kovac und Favre - «Trainer immer ein Dirigent»
Der frühere Bayern-Vorstand und aktuelle BVB-Berater Matthias Sammer freut sich beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund auch besonders auf das Trainerduell.
Das Wichtigste in Kürze
- «Fakt ist, dass beide ihre Mannschaften und die Bundesliga geprägt haben.
«Für mich ist der Trainer immer ein Dirigent. Lucien Favre hat einen ganz grossen Anteil an der Entwicklung des Vereins. Wenn wir über Dirigenten sprechen: Niko Kovac hat es nicht so einfach. Er kämpft und gibt nicht auf, so wie er früher Fussball gespielt hat», sagte Sammer bei Eurosport.
«Fakt ist, dass beide ihre Mannschaften und die Bundesliga geprägt haben. Es kann am Ende nur einer vorne stehen, aber ich glaube nicht, dass der andere ein Verlierer ist», sagte Sammer. Für Kovac und Favre wäre es jeweils der erste Meistertitel in der Fussball-Bundesliga.
Sammer äusserte sich lobend über die Arbeit der Trainer und sprach auch über die schwierige Situation von Kovac. «Er soll plötzlich alles wissen, alles können und über enorme Erfahrung verfügen - das ist de facto unmöglich. Er macht seine Arbeit wunderbar und kämpft, auch wenn er sich oft rechtfertigen muss und diskutiert wird, in welcher Art und Weise er spielt. Er wurde auch von der Vereinsführung in Frage gestellt im letzten Herbst», sagte Sammer.
Der frühere Münchner Sportvorstand riet zur Geduld. «Er braucht ein kleines bisschen Zeit, um das Top-Level zu erreichen. Er muss dieser Mannschaft eine eigene Handschrift geben und seinen eigenen Weg gehen - und nicht Pep Guardiola, Jupp Heynckes oder Louis van Gaal kopieren», sagte er. «Allen will man in den Veränderungsprozessen Zeit geben: Der Mannschaft, der Vereinsführung - nur dem Trainer nicht: Das verstehe ich persönlich nicht.»
Bei Favre befürwortet Sammer eine Verlängerung des bis 2020 datierten Vertrages: «Es spricht nichts dagegen, dass der positiven Entwicklung irgendwelche Grenzen gesetzt sind, deshalb kann man das auch mit einer Vertragsverlängerung allen demonstrieren.»