Berlin-Marathon: Eliud Kipchoge unterbietet Weltrekord erneut

Eliud Kipchoge hat es wieder geschafft. Der Kenianer unterbietet beim Berlin-Marathon seinen eigenen Weltrekord um 30 Sekunden in 2:01:09 Stunden.

Eliud Kipchoge beim Berliner Marathon 2022 nach einem neuen Weltrekord. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Berlin unterbietet Eliud Kipchoge seinen Marathon-Weltrekord um 30 Sekunden.
  • Der 37-Jährige läuft die 42,195 Kilometer in 2:01:09 Stunden.
  • Milde Temperaturen und kaum Wind begünstigen ein schnelles Rennen.

Die Strecke in Berlin scheint Eliud Kipchoge zu liegen. Der 37-Jährige unterbietet seinen eigenen Weltrekord, welchen er vor vier Jahren an gleicher Stelle aufstellte, um 30 Sekunden. Beim Berlin-Marathon kommt der Kenianer mit einer Zeit von 2:01:09 Stunden ins Ziel. Zuerst sah es so aus, als könnte er als erster Läufer in einem offiziellen Rennen die Zwei-Stunden-Marke unterbieten.

Der Zieleinlauf von Eliud Kipchoge beim Berlin-Marathon. - keystone

Vor drei Jahren war der zweimalige Olympiasieger in Wien als erster Mensch unter zwei Stunden über die klassische Distanz geblieben. Da dieser Lauf allerdings nicht öffentlich war und unter Laborbedingungen stattfand, gilt die Zeit von 1:59:40 Stunden nicht als Weltrekord.

Berlin-Marathon: Gute Bedingungen für schnellen Lauf

Nach etwas Regen in der Nacht waren die äusseren Bedingungen beim Start um 9.15 Uhr in Berlin mit stark bewölktem Himmel, milden Temperaturen und kaum Wind sehr günstig. Geführt von seinen Tempomachern, schlug Kipchoge von Beginn an ein Weltrekord-Tempo.

Nach einem Drittel der Distanz lag der Kenianer schon 40 Sekunden unter der bisherigen Bestmarke. Nur der äthiopische Aussenseiter Andamlak Belihu konnte folgen, Vorjahressieger Guye Adola – ebenfalls aus Äthiopien – dagegen nicht.

Eliud Kipchoge (M) ist beim Berlin-Marathon Weltrekord gelaufen. - Andreas Gora/dpa

An der Halbmarathon-Marke kam das Führungsduo hinter den Tempomachern nach schier unglaublichen 59:51 Minuten vorbei. Der letzte Helfer stieg schon wenig später aus.

Nach gut 25 Kilometern setzte sich Kipchoge von Belihu ab. Er lief fortan nur noch gegen die Uhr. Ganz konnte er das Tempo der ersten Hälfte vor Hunderttausenden von Zuschauern entlang der Strecke nicht halten. Trotzdem unterbot er den bisherigen Rekord um eine halbe Minute.

Eliud Kipchoge vierfacher Sieger in Berlin

Für Kipchoge war es der insgesamt vierte Erfolg beim Berlin-Marathon. Damit ist er mit dem Äthiopier Haile Gebrselassie Rekordsieger beim grössten deutschen City-Lauf. Gebrselassie siegte dort von 2006 bis 2009 und lief dabei ebenfalls zwei Weltrekorde.

Insgesamt hatten sich rund 45'000 Läuferinnen und Läufer für das Rennen durch die Berliner Innenstadt angemeldet.