Ferrari – CEO Camilleri: «Wir stecken derzeit in einem Loch»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Mit viel Glück und dank eines Chaos-Rennens rettet Ferrari beim 1000. Formel-1-GP der Scuderia die Plätze acht und zehn. CEO Louis Camilleri sieht «ein Loch».

Ferrari Louis Camilleri
Louis Camilleri, CEO von Ferrari, vor dem Jubiläums-GP der Scuderia Ferrari in Mugello. - Scuderia Ferrari

Das Wichtigste in Kürze

  • Die beiden Heimrennen in Monza und Mugello verliefen für Ferrari enttäuschend.
  • CEO Louis Camilleri sieht die Scuderia derzeit «in einem Loch».
  • An eine schnelle Wende bei den Roten glaubt der Marken-Chef nicht.

1000 Grands Prix hat Ferrari nun in der Formel 1 bestritten – das Jubiläum kommt aber denkbar ungelegen. Denn aktuell ist die Scuderia in der Königsklasse des Motorsports bestenfalls im hinteren Mittelfeld zuhause. Daran gibt es auch im Rahmen der Feierlichkeiten in der Toskana wenig zu beschönigen.

Ferrari Charles Leclerc Mugello
Charles Leclerc am Steuer des mit einer Sonderlackierung versehenen Ferrari SF1000 beim Formel-1-GP in Mugello. - dpa

«Wir stecken derzeit in einem Loch», gesteht Marken-Boss Louis Camilleri angesichts der Plätze acht und zehn in Mugello. «Und ich weiss, dass wir in einem Loch stecken – es ist eine Kombination von Faktoren. Aber egal, was ich jetzt sage, es wird als eine Entschuldigung rüberkommen.»

Ferrari hofft auf Regeländerungen 2022

Dazu wollte sich der CEO von Ferrari beim Jubiläum der Scuderia auf der hauseigenen Strecke in der Toskana nicht herablassen. «Was jetzt zählt, ist, dass wir uns auf die Probleme fokussieren müssen, die wir haben. Wir müssen hart und mit Hingabe arbeiten, um dorthin zurückzukehren, was wir für unseren angestammten Platz halten.

Formel 1 2022
So soll die Formel 1 ab 2022 auf der Rennstrecke aussehen. - Formula1.com

Die Chancen, dass sich die Lage vor der Regel-Revolution 2022 ändert, schätzt er aber nicht gut ein. «Realistischerweise wird das schwierig. In der Formel 1 kämpfen wir immer gegen die Zeit, auf der Rennstrecke und auch in der Entwicklung. Es gibt keine Zauberlösung», so Camilleri.

Schafft Ferrari 2021 einen Schritt nach vorne?

Man werde sich deshalb die Zeit nehmen, die man brauche. «Ich hoffe, dass wir mit einem etwas flexibleren Reglement nächstes Jahr zumindest einen Schritt nach vorne machen. Vor Mercedes ziehe ich meinen Hut, sie haben einen unglaublichen Job gemacht. Wir werden 2022 sehen, ob die neuen Regeln zu einem Reset führen – das ist unsere Hoffnung.»

Ferrari-Boss widerspricht Binotto

Mit seiner Einschätzung der aktuellen Lage bei Ferrari steht Camilleri in direktem Widerspruch zu Teamchef Mattia Binotto. Vor den beiden Italien-GPs in Monza (Doppel-Ausfall) und Mugello (Plätze acht und zehn) sah Binotto keine Krise bei Ferrari.

scuderia ferrari
Mattia Binotto, Teamchef von Ferrari. - Scuderia Ferrari

Allerdings gestand der Teamchef auch, dass sich die Tifosi wohl einige Zeit gedulden müssen. Es könne Jahre dauern, ehe Ferrari wieder siegfähig sei, warnte Binotto unmittelbar vor dem Monza-GP.

Ein kleiner Lichtblick am Horizont: Beim Russland-GP am 27. September bringt Ferrari erstmals wieder ein Aerodynamik-Update ans Auto. Dabei wird es sich allerdings nur um ein kleineres Upgrade handeln. Quantensprünge seien davon keine zu erwarten, dämpfte Binotto die Hoffnungen der Tifosi.

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