Mick Schumacher will auf dem Weg in die Formel 1 «von jedem lernen»
Mick Schumacher sieht bei sich selbst noch viel Lernbedarf. Der harte Weg in die Königsklasse lässt auch seine Bewunderung für den Vater weiter wachsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher will auf dem Weg in die Formel 1 viel von anderen Fahrern lernen.
- Sein Vorbild bleibt aber Vater Michael, für den er jeden Tag mehr Bewunderung hegt.
Mick Schumacher will auf dem Weg in die Formel 1 möglichst viel von anderen Fahrern lernen. Im Fahrerlager hole er sich Tipps von möglichst vielen Piloten der Königsklasse. Das verriet der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher vor seinem dritten Rennwochenende in der Nachwuchsserie Formel 2 in Barcelona.
«Ich kann von jedem lernen, es gibt dort so viele talentierte Fahrer», sagte der 20-Jährige. Sein Vorbild aber bleibt nur einer: Papa Michael. «Was er getan hat, war aussergewöhnlich. Das erkenne ich mit jedem Tag mehr», sagte Mick Schumacher.
Wie immer, wenn der PS-Lehrling mit dem berühmten Familiennamen an einer Rennstrecke auftritt, werden ihm dutzende Mikrofone und Kameras entgegengestreckt. «Ich konnte mich ja schon daran gewöhnen, finde es aber immer noch erstaunlich», sagte Schumacher.
Mick Schumacher legt vollen Fokus auf die Formel 1
Ruhig und zugewandt antwortet er auf die Fragen nach Reifen, Renntaktik und Training. Mal in fehlerfreiem Englisch, mal im rheinischen Singsang wie früher der Vater. Wird es ihm zu persönlich, blockt er freundlich ab.
Immerhin erfahren die Zuhörer, dass Mick Schumacher in seiner Freizeit alte Rennen anschaut, um aus ihnen fürs Überholen zu lernen. Und wenn er einmal mehr Zeit für sich hat, geht er mit seinem Hund spazieren. Klingt eher unspannend, aber Schumacher hat ohnehin alles auf das grosse Karriereziel ausgerichtet: die Formel 1. Dies sehe er als seine Bestimmung, hat er jüngst dem britischen TV-Sender Sky Sports versichert.
Im vergangenen Jahr gewann Schumacher die Europameisterschaft in der Formel 3. Es folgte der Aufstieg in die Formel 2 und ein Platz in der Fahrer-Akademie von Ferrari. Im April durfte er für Ferrari und Alfa-Romeo Sauber bei den Formel-1-Tests in Bahrain fahren
Der Vergleich mit Vater Michael war unausweichlich. «Sein Verhalten, seine Herangehensweise waren sehr ähnlich», berichtete Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Bei den Tests in der kommenden Woche in Barcelona bleibt Schumacher aber dennoch aussen vor.
In der Formel 2 war in den bisherigen vier Rennen ein fünfter Platz das beste Ergebnis für Mick Schumacher. In der Gesamtwertung ist er Neunter.
«Meine Erwartung ist derzeit immer die gleiche: Ich will so viel wie möglich lernen und mich weiter verbessern», sagte er. Dafür sei die Formel 2 die beste Schule. «Sie bereitet dich wirklich gut auf die Formel 1 vor», beteuerte Schumacher.
Rücksicht oder gar Hilfe von seinen Rivalen kann er dabei nicht erwarten. «Es ist schon professioneller. Man redet nicht sehr viel miteinander», sagte Schumacher. Einen Mangel an guten Ratschlägen aber wird der Sohn des siebenmaligen Weltmeisters wohl kaum beklagen.