Degenkolb: Geister-Tour eine «realistische Option»

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Deutschland,

Eine Tour de France ohne Radsport-Fans und Publikum kann sich der frühere Paris-Roubaix-Sieger John Degenkolb angesichts der derzeitigen Corona-Krise vorstellen.

John Degenkolb
Hofft trotz Corona-Krise auf das Stattfinden der Tour de France: John Degenkolb. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa

Auf die Frage, ob Geisterrennen bei der Tour (27. Juni bis 19. Juli) realistisch seien, antwortete Degenkolb bei «t-online.de»: «Ja, klar. Auch wenn die Fans an der Strecke natürlich das Salz in der Suppe sind – wenn es die Situation nicht anders zulässt, ist das eine realistische Option. Bei Paris-Nizza hat man zum Teil schon gesehen, wie das funktionieren kann.»

Dass der derzeitige Tour-Zeitplan mit Start in Nizza noch Ende Juni haltbar ist, kann sich Degenkolb nach der Absage aller Rennen bis zum 1. Juni nicht vorstellen. Er wisse natürlich auch, dass die Chance «schwindend gering» sei, dass die Tour de France wie geplant starten werde. «Ich wünsche mir aber, dass dann ein späterer Termin gefunden werden kann», sagte der 31-Jährige. Dass die Organisatoren derzeit noch mit einer Verschiebung oder gar einer Absage zögern, findet Degenkolb dennoch richtig, «denn der Radsport ist nun einmal zum Grossteil von der Tour abhängig».

Indes hält Sportdirektor Enrico Poitschke vom Team Bora-hansgrohe hält den Zeitpunkt der diesjährigen Tour für eine Nebensache und kann sich eine Verschiebung auf einen späteren Termin sehr gut vorstellen. «Wichtig für den gesamten Radsport ist, dass die Tour stattfindet und dass wir wieder Rennen fahren können. Wann, ist uns eigentlich, ich will nicht sagen egal, aber der Zeitpunkt selbst ist nebensächlich», sagte Poitschke «Radsport-news.com».

Für die Radprofis und die Rennställe ist die Austragung des grössten Radrennens der Welt existenziell, ein Grossteil der Sponsoren-Einnahmen wird bei der Frankreich-Rundfahrt generiert. Auch deshalb zögern die Organisatoren anders als andere Sportarten und Verbände derzeit mit einer Absage beziehungsweise einer Verschiebung. «Wichtig ist, dass Radrennen stattfinden können. Das hoffen wir natürlich!», sagte Poitschke. Zur Vorbereitung auf ein Rennen brauche man nach der derzeitigen Pause etwa drei Wochen, fügte der 50-Jährige an.

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