Jakob Fuglsang jubelt im Wallis

Jakob Fuglsang sichert sich zum zweiten Mal nach 2017 den Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné. Der Däne verteidigt in der letzten Etappe mit der Bergankunft im Wallis das Leadertrikot souverän.

Bereit für die Tour de France: Der Däne Jakob Fuglsang gewann in Champéry zum zweiten Mal nach 2017 die Gesamtwertung am Critérium du Dauphiné - sda - KEYSTONE/EPA KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Fuglsang schloss die Gesamtwertung des stark besetzten Vorbereitungsrennens für die in gut drei Wochen beginnende Tour de France 20 Sekunden vor dem Amerikaner Tejay van Garderen ab.

Das Podest komplettierte der Deutsche Emanuel Buchmann.

Adam Yates, als Gesamtzweiter mit einem Rückstand von nur acht Sekunden auf Fuglsang zur letzten Etappe gestartet, fiel auf der anspruchsvollen Bergetappe von Cluses in die Walliser Gemeinde Champéry bereits früh aus der Entscheidung. Der Brite klagte über Magenprobleme und stieg deshalb schon nach 50 von 113,5 Kilometern vom Rad.

Fuglsang hatte am Samstag in der Königsetappe das Leadertrikot übernommen. Der 34-Jährige vom kasachischen Team Astana, der 2016 in Rio die Silbermedaille im Strassenrennen gewonnen hatte, glänzte im April bereits mit seinem Sieg beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Bei seinen acht Teilnahmen an der Tour de France schaffte er es bislang jedoch nie in die Top 5. Sein bestes Ergebnis war ein 7. Rang im Jahr 2013.

Ebenfalls für positive Schlagzeilen sorgte bei seinem «Heimatbesuch» Sébastien Reichenbach. Der Unterwalliser vom Team Groupama-FDJ gehörte auf der anspruchsvollen Bergetappe mit dem Finale auf Schweizer Strassen im Wallis einer 13-köpfigen Ausreissergruppe an. Zum grossen Sieg reichte es ihm in Champéry aber nicht. Er beendete die Etappe als Sechster.

Den Sieg nach dem 6,3 km langen Schlussanstieg sicherte sich Dylan van Baarle im Sprint vor seinem australischen Fluchtgefährten Jack Haig. Der Niederländer, eigentlich ein starker Roller und kein Kletterspezialist, sorgte damit für den zweiten Etappenerfolg von Ineos, nachdem tags zuvor schon sein Landsmann Woet Poels als erster über die Ziellinie gefahren war. Für die britische Equipe war es nach dem verhängnisvollen Sturz von Leader Chris Froome Mitte der Woche immerhin ein kleiner Trost.