Stan Wawrinka: French Open auch ein Turnier fürs Selbstvertrauen

Die Erkenntnis nach dem Viertelfinal-Out im French Open: Es sieht gut aus für die Zukunft. Das Knie von Wawrinka hat die Belastungen überstanden.

Stan Wawrinka ist zufrieden nach dem French Open. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Stan Wawrinka spielte körperlich anspruchsvolle Matches am French Open.
  • Sein operiertes Knie hielt aber den Belastungen stand.

Zum ersten Mal seit seiner Knieoperation stösst Stan Wawrinka bei einem Grand-Slam-Turnier in die zweite Woche vor.

Es war ein langer, beschwerlicher Weg für Wawrinka zurück ins Scheinwerferlicht. Dass er ihn nach seiner Knieoperation Mitte 2017 auf sich genommen hat, lag an der Freude am Kampf.

Die Freude an solchen Matches, wie er sie in den letzten Tagen gegen Stefanos Tsitsipas und Roger Federer bestritten hat. Intensive Ballwechsel vor einem euphorischen Publikum. Deshalb sei er zurückgekommen, sagte der 34-jährige Lausanner nach seinem Achtelfinal noch auf dem Platz.

Das Knie hält

Ob er zu solchen Kraftakten aber überhaupt noch in der Lage wäre, war ihm bis zum Roland Garros nicht klar. «Es war das erste Turnier seit meiner Verletzung, in dem ich mehrere lange Matches bestreiten konnte ohne irgendwelche physischen Beschwerden.»

Es war deshalb weniger das Tennis an sich, als er nach der Niederlage gegen Federer von einem grossartigen Turnier sprach. Viel mehr war es die körperliche Verfassung. «Das Positivste ist, dass ich drei Tage am Stück im Einsatz war. Und dass ich gegen Roger immer noch in der Lage gewesen bin, drei Stunden lang gut zu spielen.»

Wawrinka kann seinem Körper vertrauen

Wawrinka habe mit dem French Open sicher viel Selbstvertrauen getankt, sagte Federer. «Er hat gemerkt, dass er seinem Körper vertrauen kann. Das ist für einen Profisportler entscheidend.»

Zudem komme er wieder in der Weltrangliste nach vorne, damit würden die Auslosungen einfacher, bemerkte der Basler und resümierte: «Es sind viele gute Sachen passiert für Stan.» Und wenn es nach Wawrinka geht, sollen noch bessere folgen.

Der dreifache Grand-Slam-Sieger war zufrieden mit dem Verlauf des Turniers in Paris. Aber er liess klar durchblicken, dass er immer noch höhere Ziele hat als einen Viertelfinal. Er denkt noch längst nicht ans Aufhören.

«Ich bin glücklich mit meinem Tennis. Solange ich geniesse, was ich tue, gut spiele und eine Chance habe, die Besten zu schlagen, werde ich wohl weiterspielen.» In der unmittelbaren Zukunft steht der Wechsel von Sand auf Rasen im Programm. In den kommenden zwei Wochen spielt Wawrinka in Stuttgart und Queen's.