WTA in der Kritik: Ukrainische Spielerin erhebt schwere Vorwürfe
Die ukrainische Tennisspielerin Zurenko leitet rechtliche Schritte gegen die WTA ein. Sie erhebt schwere Vorwürfe. Die Profi-Organisation reagiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Die ukrainische Tennisspielerin Lessia Zurenko erhebt schwere Vorwürfe gegen die WTA.
- Sie leide wegen des Umgangs des Verbands mit ihr unter «Schmerz, Angst, Panikattacken».
- Nun will sie rechtlich gegen die Frauen-Profiorganisation vorgehen.
Wegen Panikattacken hat die ukrainische Tennisspielerin Lessia Zurenko schwere Vorwürfe gegen die Frauen-Profiorganisation WTA erhoben. Sie hat nach eigenen Angaben rechtliche Schritte eingeleitet. Sie habe «Schmerz, Angst, Panikattacken, Demütigung» erfahren, schrieb die 35-Jährige bei Twitter, ohne auf die genauen Hintergründe einzugehen.

In ihren «schlimmsten Albträumen» habe sie nicht erwartet, dass die Tour «zu einem furchterregenden und fremden Ort» werden würde. Sie sei unfähig, ihre Arbeit zu erledigen. Hintergrund ist der Umgang der WTA mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. In diesem Zusammenhang hatte Zurenko schon einmal Vorwürfe erhoben.
Sie habe «versucht, innerhalb der WTA Schutz und Gerechtigkeit zu finden», schrieb die einstige Top-30-Spielerin in ihrem ausführlichen Post. «Aber ich wurde mit Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit konfrontiert».

Der Verband habe sich geweigert, sie zu schützen, es seien Informationen zurückgehalten worden, um sie zum Schweigen zu bringen. Zuletzt war sie im November 2024 auf der Frauen-Tour aktiv.
WTA reagiert auf Vorwürfe
Der Verband reagierte auf dpa-Anfrage zu den Vorwürfen. Man habe «zu jeder Zeit angemessen und in Übereinstimmung mit unseren Regeln gehandelt», teilte die Organisation mit. Auf der Tennis-Tour dürfen auch nach dem Beginn des Angriffskriegs russische und belarussische Tennisspielerinnen und Tennisspieler mit neutralem Status antreten.

Die WTA habe den russischen Überfall auf die Ukraine «von Anfang an standhaft und klar verurteilt», so der Verband. Man habe «zahlreiche Schritte unternommen, um ukrainische Spielerinnen zu unterstützen». Die Organisation vertrete den Standpunkt, «dass einzelne Sportlerinnen nicht für die Handlungen ihrer Regierungen bestraft werden sollten».