NFL: Sponsor fordert Washington Redskins zur Namensänderung auf
Im Zuge der Rassismusdebatte in den USA hat Hauptsponsor FedEx Berichten zufolge die Washington Redskins aus der NFL dazu aufgefordert, sich umzubenennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Washington Redskins stehen womöglich vor einer Namensänderung.
- Der Hauptsponsor des NFL-Teams hat die Franchise dazu aufgefordert.
- Das Team will eine interne Untersuchung in Gang setzen.
«Wir haben dem Team in Washington unsere Bitte mitgeteilt, den Namen des Teams zu ändern». Das zitierten US-Medien aus einer Mitteilung des Paketdienstleisters «FedEx».
Der Name der Mannschaft aus der NFL (zu Deutsch etwa: Rothäute) gilt seit Langem als umstritten. Vertreter amerikanischer Ureinwohner drängen seit Jahrzehnten auf eine Namensänderung.
Rassismus-Debatte in der NFL
Im Falle einer Weigerung sollen die Hauptsponsoren FedEx, Nike und Pepsi ihre Zusammenarbeit mit dem Team aus der NFL beenden. Laut «Adweek» war das die Forderung von 87 Investmentfirmen und Teilhaber, welche sie in einem Brief stellten.
«‹Redskins› bleibt ein entmenschlichendes Wort, das Menschen durch ihre Hautfarbe kennzeichnet. Und eine rassistische Beleidigung mit hasserfüllten Konnotationen», zitierte «Adweek» aus dem Schreiben.
Nike hat bereits reagiert. Der Sportartikelhersteller hat alle Fanartikel des NFL-Teams aus seinen Online-Shops entfernt.
FedEx bezahlte für Namensrechte des Stadions viel Geld
FedEx hatte sich 1998 für umgerechnet rund 182,5 Millionen Euro bis 2025 die Namensrechte am seither FedExField genannten Stadion gesichert. Unternehmenschef Frederick Smith ist ein Minderheitseigentümer der Mannschaft.
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz Ende Mai hat der Debatte zu Rassismus in Amerika Schwung verliehen.
Interne Diskussion gestartet
Mittlerweile hat sich auch das NFL-Team aus Washington zu Wort gemeldet. In einem öffentlichen Statement bestätigen die Redskins, dass sie sich der Sache annehmen wollen.
«Wir werden eine interne Analyse unseres Teamnamens vornehmen», schreibt die Franchise. Man wolle die beste Lösung im Interesse aller finden.