Marc Gisin schrieb eine Kolumne über Stürze im Skisport
Marc Gisin stürzte heute Samstag in Gröden (I) schwer. Noch gestern veröffentlichte die «NZZ» eine Kolumne des Schweizers über Stürze im Skisport.
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Gisin erinnerte sich in einer Kolumne von gestern Freitag an einen Sturz.
- Die Momente vor dem Aufschlag haben sich in seinen Kopf eingebrannt.
- Er sagt aber auch, dass Stürze zum Berufsrisiko eines Skifahrers dazugehören.
Nur einen Tag vor seinem schrecklichen Sturz in Gröden (I) veröffentlichte die «Neue Zürcher Zeitung» eine Kolumne von Marc Gisin zum Thema Stürze im Skisport. Gisin weiss, wovon er spricht. Beim Super-G in Kitzbühel 2015 stürzte der Schweizer schwer. Er kann sich noch genau an die Momente vor dem Sturz erinnern. Die Erfahrung ist eindrücklich.
«Mit einer etwas tiefen Linie komme ich in die letzte Rechtskurve vor der ‹Hausbergkante›», schreibt Gisin in seiner Kolumne, «Beim Wechsel merke ich, dass ich aggressiv auf den Aussenski stehen muss, um den Radius noch hinzukriegen. Kurz vor dem Sprung will ich den Ski freigeben, doch es kommt anders. Ein kleiner Schneehaufen, der sich wegen der vielen Rutscher gebildet hat, katapultiert mich mit einer leichten Rotationsbewegung über die Kante.»
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SRF - Marc Gisins Sturz von Gröden
Der Moment brennt sich ins Gedächtnis ein
«Alles passiert in Bruchteilen einer Sekunde – und doch brennt sich der Moment, in dem ich realisiere, dass ich stürzen werde, für immer in mein Gedächtnis. Drehend und unkontrolliert aus mehreren Metern Höhe in einen vereisten Hang zu fliegen, der eine 75-prozentige Neigung aufweist, löst im Körper einiges aus. Jede Faser in mir stellte sich sofort und automatisch auf den Aufprall ein. Danach wurde es dunkel, und meine nächste Erinnerung sollte das Spitalbett in der Uniklinik Innsbruck sein. »
So beschreibt Marc Gisin die letzten Momente vor seinem Sturz in Kitzbühel. Ebenfalls erwähnt er, dass Stürze als Profifahrer zum Berufsrisiko gehören. Man lerne schon als Kind schnell, mit Stürzen umzugehen.
Heute Samstag stürzte Gisin in der Abfahrt von Gröden (I) schwer und zog sich gemäss «Gazzetta dello Sport» einen Beckenbruch zu. Laut Informationen von seiner Schwester Michelle Gisin, war Marc lange bewusstlos, jetzt aber wieder ansprechbar. Sein Zustand sei stabil.