Muss Marco Odermatt jetzt um den Abfahrts-Weltcup zittern?
Ski-Überflieger Marco Odermatt hat mit Cyprien Sarrazin zumindest in der Abfahrt einen ebenbürtigen Konkurrenten. Schnappt sich der Franzose die kleine Kugel?
Das Wichtigste in Kürze
- Mit seinen beiden Kitzbühel-Siegen holt Cyprien Sarrazin im Abfahrts-Weltcup auf.
- Die Führung von Marco Odermatt beträgt noch sechs Zähler.
- Der Schweizer führt zudem im Gesamtweltcup, im Super-G und im Riesenslalom.
Marco Odermatt ist auch in dieser Saison der grosse Dominator im Ski-Weltcup! Im Gesamtweltcup hat er mit 1156 Punkten fast doppelt soviele Zähler, wie Verfolger Sarrazin (660). Und im Gegensatz zum Schweizer ist der Franzose nur in den Speed-Disziplinen unterwegs.
Der Kampf um die grosse Kugel ist so gut wie entschieden. Auch, weil mit Marco Schwarz und Aleksander Kilde die grössten Rivalen verletzt ausfallen. Doch Odermatts Rote Nummer im Abfahrts-Weltcup wackelt gewaltig! Mit seinen zwei Kitzbühel-Siegen verkürzt Sarrazin den Rückstand auf nur noch sechs Punkte.
Kann der Franzose seine Form für die letzten vier Abfahrten des Winters konservieren, dürfte er sogar die Nase vorne haben. Im Riesenslalom und im Super-G bleibt aber Marco Odermatt weiterhin der grosse Favorit auf die Disziplinen-Kugel.
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Marco Odermatt: «Das wäre vermessen gewesen»
Die Erwartungshaltung bei Odermatt ist durch seine Erfolge beinahe ins Unermessliche gestiegen. Ist man nach einem dritten und zweiten Platz in Kitzbühel schon fast enttäuscht?
Der Nidwaldner ist enttäuscht, hat es nicht geklappt. Aber er erklärt bei SRF: «Man darf nicht vergessen, dass ich vor einer Woche erst meine erste Weltcup-Abfahrt gewonnen habe. Darum wäre es vermessen gewesen, zu glauben, dass es so weitergehen würde. Auch wenn es mein grosses Ziel war.»
Dass keiner so dominant ist, wie Marco Odermatt, zeigt ein Blick in die Statistik: In 21 der letzten 23 Weltcup-Rennen stand er auf dem Podest! «Es ist unfassbar, das werde ich vielleicht erst nach meiner Karriere einordnen können. Es ist manchmal schwierig, das selber zu verstehen – darum muss man es einfach geniessen.»
Und dass es für Odi in Kitzbühel (noch) nicht geklappt hat, bringt einen ehemaligen Teamkollegen nicht aus der Ruhe: Der dreifache Streif-Sieger und jetzige SRF-Experte Beat Feuz sagt: «Marco wird dieses Rennen garantiert mal gewinnen.»