Gabriel Palacios klärt auf: Das sind die 3 Hypnose-Irrtümer
Nichts mehr hören und Kontrollverlust? Diese Hypnose-Mythen sind Irrtümer. Hypnose kann mit dem schläfrigen Zustand beim zu Bett gehen verglichen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vorurteile vermitteln ein falsches Bild über Hypnose. Experte Gabriel Palacios klärt auf.
- Hypnose ist vergleichbar mit dem mentalen Zustand beim Schlafengehen oder Tagträumen.
- Der Klient ist dabei zurechnungsfähig, ohne das Gefühl zu haben, intervenieren zu müssen.
- Hypnose ist ein kommunikativer Prozess und erfordert die Kooperation des Klienten.
Du vergisst plötzlich deinen Namen oder fängst aus heiterem Himmel an wie ein Huhn zu gackern. Warum wird das Thema Hypnose mit solchen Beispielen assoziiert, die einen faszinierenden, aber auch ungewissen Beigeschmack hinterlassen?
Gabriel Palacios ist ein renommierter Hypnoseexperte aus Bern. Mit diversen Bestsellern und über 1500 international ausgebildeten HypnosetherapeutInnen ist sein therapeutisches Erfolgswissen äusserst beliebt. Er erklärt uns, welche Hypnose-Mythen verbreitet sind und verschafft uns Klarheit.
Hokuspokus oder natürlicher Zustand mentaler Fokussierung?
Hypnose ist kein aussergewöhnlicher Bewusstseinszustand. Durch Tanz, geführte Meditation oder Gesprächspsychotherapie können ähnliche oder identische Phänomene und Zustände erzeugt werden.
In einer Hypnosetherapiesitzung wird vorerst nichts anderes als der Zustand des Einschlafens rekonstruiert. Der Hypnosetherapeut begleitet den Klienten mithilfe beruhigender Wortformulierungen in einen Zustand geistiger Entspannung. Beruhigende Vorstellungen werden hervorgerufen – Szenen wie ein Spaziergang durch den Wald oder das Entspannen am Strand.
Im Rahmen einer klassischen Hypnose sind die Augen des Klienten dabei vorwiegend geschlossen. Der Klient richtet seine Wahrnehmung nach innen und kann so gezielter mit Gefühlen und Vorstellungen arbeiten. Er ist immer noch zurechnungsfähig und kann nach wie vor alles hören, sein Bewusstsein braucht allerdings nicht mehr unbedingt zu intervenieren.
Im Gegensatz zur Meditation wird dieser Ruhezustand genutzt, um gewisse therapeutische Ziele zu erreichen. Durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein ist es möglich, hinderliche Verhaltensweisen und Glaubensmuster nachhaltig zum Positiven zu verändern. Dies bedeutet konkret, dass der Klient lernt, seine eigenen Ressourcen zu reaktivieren und gezielt mit den zu optimierenden Gedanken und Situationen zu verbinden. Dem Klienten wird schnell bewusst, dass unser Unterbewusstsein einen enormen Einfluss auf unser Dasein, unsere Verhaltensweisen und unsere Glaubenssätze hat.
Angst die Kontrolle über sich selbst zu verlieren
In der Hypnose geht es nicht darum, die Kontrolle abzugeben, sondern sie bewusst zu behalten oder sogar zurückzugewinnen. Doch was spielt sich während einer Hypnosesitzung tatsächlich im Gehirn ab?
Der genaue Ablauf ist empirisch nicht vollständig bekannt. Was allerdings neuropsychologisch erwiesen wurde, ist, dass bestimmte Gehirnarealaktivitäten während der Hypnose reduziert sind. Dazu gehören die Bereiche der Verarbeitung von Wahrnehmungen, Ängsten und Schmerzen.
Messungen von Gehirnströmen lassen schlussfolgern, dass Schmerzreize unter Hypnose ins Gehirn gelangen, jedoch anders verarbeitet werden und nicht ins Bewusstsein eindringen. Stattdessen sind die Areale für Gefühle und Fantasie äusserst aktiv, als würde man die inneren Bilder tatsächlich erleben.
Ebenso verhält es sich, wenn wir nachts träumen. In der Hypnose ist es jedoch eher als eine Art «bewusstes Träumen» zu verstehen. Der Hypnosezustand kann bei Bedarf vom Klienten jederzeit aufgelöst werden.
Probleme einfach weghypnotisieren?
Hypnose ist eine komplementärmedizinische Methode und eignet sich für die Behandlung geistiger oder psychosomatischer Probleme. Geringes Selbstvertrauen, Allergien, Ängste, Süchte und bestimmte Schmerzen sind nur wenige davon.
Hypnose bedeutet Teamwork und ist ein Prozess! Während der Sitzung besteht eine enge Kommunikation mit dem Klienten, wodurch dieser gewillt sein muss zu kooperieren. Es lässt sich zeigen, dass die Besserungsrate von Klienten mit der Bereitschaft für therapeutische Hausaufgaben zusammenhängt.
Hypnose Palacios ist eine wertvolle Methode, bei der im Unterbewusstsein gezielt neue Vernetzungen erarbeitet werden. Der Klient wird in der hypnotischen Trance in die problembehaftete Situation begleitet.
Diese Ausgangssituation wird mit seinen Fähigkeiten, Erinnerungen, Gefühlen und seinen Ressourcen verknüpft und positiv geprägt. Jede therapeutische Sitzung endet mit einer Selbsthypnoseanleitung, mit der sich der Klient zukünftig selbstständig und situativ selbst helfen kann.
Lassen Sie sich vom erfolgreichen Hypnosetherapieexperten Gabriel Palacios persönlich ausbilden. Alle Infos über die anerkannte und intensive Ausbildung finden Sie hier.