Wir alle werfen hin und wieder Lebensmittel in den Müll. Dabei kann Food Waste mit ganz simplen Massnahmen vermieden werden. Wie, erfährst du hier.
Food Waste
Im Schnitt geht jedes dritte Lebensmittel zwischen Feld und Teller verloren oder wird verschwendet. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizerinnen und Schweizer werfen jährlich 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weg.
  • Würden sie nur wenige Massnahmen beachten, könnte die Menge um einiges reduziert werden.
  • Bereits das Restekochen ist lohnenswert. Auf Zero Foodwaste Kitchen findest du Rezepte.
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2,8 Millionen Tonnen – so viele Lebensmittel landen in der Schweiz pro Jahr im Müll. Der Grossteil, genau genommen 28 Prozent, fallen in Privathaushalten an. Dort werden überwiegend Gemüse, Brotwaren und Molkereiprodukte weggeworfen, wie aktuelle Zahlen des Schweizer Vereins «foodwaste.ch» zeigen.

Besonders erschreckend: Gut die Hälfte dieser Lebensmittelverluste wären vermeidbar – und das mit bereits simplen Massnahmen. Wir zeigen dir deshalb, was du tun kannst, um Food Waste in deinem Alltag zu vermeiden.

1. Kaufe clever ein

Die meisten Lebensmittelverluste in Privathaushalten sind auf eine schlechte Einkaufsplanung zurückzuführen. Überlege dir deshalb bereits im Vorfeld, welche Mahlzeiten du in den kommenden Tagen zubereiten möchtest und welche Lebensmittel du dafür extra einkaufen musst.

Einkaufen
Eine Einkaufsliste ist eine ideale Gedankenstütze und bewahrt dich vor unnötigen Zusatzeinkäufen. - Depositphotos

Halte die Produkte und entsprechenden Mengen in einer Einkaufsliste fest. Sie hilft dir, unnötige Zusatzeinkäufe im Supermarkt zu vermeiden. Gib auch bei Aktionen oder Familienpackungen Acht. Mit solchen Einkäufen sparst du zwar Geld, oft kannst du sie aber gar nicht rechtzeitig verwerten.

Weiter ist es ratsam, öfters einkaufen zu gehen, statt grosse Mengen auf einmal zu kaufen. Ansonsten ist das Risiko hoch, dass die gekauften Produkte noch vor ihrem Verbrauch verderben – das gilt insbesondere für Frischprodukte.

2. Koche kreativ und verwerte alles

Trotz einer guten Einkaufsplanung können hin und wieder Reste übrig bleiben. Wirf diese nicht sofort in den Müll, sondern bewahre sie für eine spätere Wiederverwertung auf. Aus jedem noch so kleinen Rest lässt sich oft etwas unglaublich Leckeres zaubern.

Geröstetes Tomatenjoghurt
Auf Zero Foodwaste Kitchen findest du leckere Rezeptideen, um deine Reste zu verwerten.
Blumenkohl-Couscous
Aus übrig geliebenem Blumenkohl kannst du beispielsweise ein leckeres Couscous-Gericht zaubern.
Metzger Crostini
Hast du noch etwas Fleisch und altes Brot übrig? Dann sind die Metzger Croostini genau das Richtige.

Aus übrig gebliebenen Kartoffeln kannst du beispielsweise ein herzhaftes Bauernomelett und aus altem Brot einen klassischen Semmelknödel zubereiten.

Sollten dir die Ideen ausgehen, bietet dir die Zero Foodwaste Kitchen von Lidl Schweiz für jede müde Zutat ein leckeres Gericht. Ob geröstete Tomaten mit Joghurt, Couscous mit Blumenkohl oder Metzger Crostini – hier findest du für alles und jeden etwas Passendes.

Zero Foodwaste Kitchen

Achte jedoch bei der Zubereitung eines jeden Gerichts auf die richtige Portionsgrösse. Solltest du dann doch zu viel gekocht haben, lohnt es sich, auch kleinste Mengen aufzubewahren oder einzufrieren.

3. Lagere Lebensmittel optimal

Damit Lebensmittel möglichst lange haltbar sind, müssen sie richtig gelagert werden. Bewahre deshalb Fleisch und Fisch unbedingt im Kühlschrank auf, ebenso Beeren, bestimmte Gemüsesorten und Molkereiprodukte. Auch Speisereste gehören abgepackt in den Kühlschrank.

Wie häufig wirfst du Lebensmittel in den Müll?

Trockenprodukte wiederum lagerst du am besten an einem trockenen, dunklen und nicht allzu warmen Ort auf. Besonders wichtig dabei: Hast du die Verpackung einmal geöffnet, verschliesse sie gut oder fülle die Ware in ein dichtes Gefäss um. So schützt du deine Vorräte vor Feuchtigkeit und Schädlingen.

Für eine besonders lange Haltbarkeit kannst du viele Produkte auch in einer luftdichten Verpackung einfrieren. Einmal aufgetaute Lebensmittel solltest du aber möglichst schnell verbrauchen und nicht ein weiteres Mal einfrieren.

4. Deute die Haltbarkeitsdaten richtig

In der Schweiz, aber auch in vielen umliegenden Ländern, werden Lebensmittel mit sogenannten Haltbarkeitsdaten kennzeichnet. Das Problem: Kaum eine Konsumentin oder kaum ein Konsument kennt die Unterschiede dieser Daten, weshalb viele Lebensmittel vor ihrer eigentlichen Ablaufzeit im Müll landen.

Bestes Beispiel dafür ist das Mindesthaltbarkeitsdatum («mindestens haltbar bis»). Die grosse Mehrheit der Bevölkerung versteht das Datum als letztmöglichen Konsumationszeitpunkt.

Obst
Nutze deine Sinne, um zu beurteilen, ob Produkte nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum noch geniessbar sind. - Depositphotos

Dabei garantieren die Hersteller bis zu diesem Datum nur, dass sich die Qualität des Produkts – also Farbe, Geruch oder Konsistenz – bei richtiger Lagerung garantiert nicht verändert. In den meisten Fällen sind die Produkte also auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum bedenkenlos geniessbar.

Lidl Schweiz hat die Verpackung mehrerer Eigenmarkenartikel deshalb mit dem Botton «Oft länger gut» ergänzt. Lidl Schweiz will so seine Kundinnen und Kunden dazu ermutigen, auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ihre Sinne zu benutzen.

Erfahre mehr

Heisst: Sieht das Produkt immer noch gut aus, riecht es auch noch gut und schmeckt es noch gut, kannst du es ohne Bedenken essen. Lass deine Sinne also bei jedem dieser Produkte das letzte Wort haben.

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