Endlich meine eigene Wohnung: 8 praktische Zügeltipps
Wir klären die dringendsten Fragen rund ums Thema Budget, Versicherung und Zügeln, für einen stressfreien Umzug. Denn du kannst ja nicht selber an alles denken.
Das Wichtigste in Kürze
- Zügelkartons besorgen, Besitz entrümpeln, Helfer organisieren: Planung ist das A und O.
- Krankenkasse: Ohne Familienrabatt und in einer neuen Umgebung drohen höhere Prämien.
- Lieferwagen, Zügelkartons, Krankenkassenprämien: Sparen und Budgetieren als Devise
Umziehen, juhu! Endlich weg von zuhause. Wenn da nur nicht diese Fragen wären ...
Wie sind wohl die Nachbarn? Kommt der blaue Pulli tatsächlich mit in die neue Wohnung? Ziehe ich gerade mit einem Riesenchaoten in dieselbe Bude? Und kann ich überhaupt ohne meine Schwester leben?
Ein Potpourri aus existenziellen, planerischen und praktischen Fragen. Und mittendrin, ein bisschen unromantisch, die Sache mit Budgetplanung und Krankenkasse.
Zum Glück habt ihr uns. Denn bei uns findet ihr in angenehm knapper Form, gratis und franko, worauf ihr beim Umzug achten solltet. Vom Umzugsauto über den First-Day-Koffer bis zur Familienpolice, wir haben an alles gedacht.
1) Alleine gehts nicht
Planung beim Zügeln heisst, du organisierst dir frühzeitig Zügelpersonal und ein Umzugsauto. Entweder kennst du starke, motivierte Menschen oder du holst Offerten von Umzugsfirmen ein. Dann heisst es vergleichen, entscheiden, Auftrag erteilen und Bestätigung einholen.
Budget-Tipp: Erscheint dir der Preis der Umzugsfirma zu hoch, gehts ans Verhandeln. Oft haben die Firmen etwas Spielraum bei den Preisen. Wähle auf jeden Fall ein Unternehmen mit fixen Preisen, um Überraschungen zu vermeiden.
2) Weniger ist mehr
Wenn du deinen Zügelhelferinnen entgegenkommen willst, unterziehst du dein Hab und Gut vor dem Umzug einem kritischen Blick: Was brauchst du wirklich, was ist nur Ballast? Was du nicht brauchst, fliegt: Altkleidersammlung, Ricardo, Brocki, «Gratis zum Mitnehmen», Abfallsack.
Budget-Tipp: Mit ein bisschen Verkaufsflair lässt sich vieles an den Mann oder die Frau bringen. Aber ob Flohmarkt oder Internet: Verkaufen braucht Zeit und Vorbereitung. Entrümple also frühzeitig, damit du deine Ware zu anständigen Preisen loswirst.
3) Passt das überhaupt da rein?
Manche werden bei diesem Tipp die Augen verdrehen, aber einen Grundriss deiner neuen Wohnung zu haben, ist wirklich enorm praktisch. Diesen bekommst du entweder von deinem neuen Vermieter oder du fertigst ihn gleich selbst an. Vormieter sind da häufig entgegenkommend und lassen dich gerne eine halbe Stunde in die Wohnung, um deine Messungen zu machen.
Ein praktischer Helfer ist hier ein Laserentfernungsmesser, wie ihn Architekten benutzen. Das mag ein bisschen exzentrisch wirken; es ist aber enorm praktisch, wenn du im Voraus weisst, wo die Zügelleute deine Couch hinstellen sollen. Und es erspart dir teure Möbel-Fehlkäufe, die gar nicht in deine Wohnung passen.
4) Zügeln ist auch Chefsache
Eigentlich drängt sich beim Zügeln das Wochenende auf. Da haben sicher alle frei und niemand muss am nächsten Tag arbeiten. Zügeln unter der Woche kann aber finanziell interessant sein: Denn manche Zügelfirmen und Lieferwagen-Vermieter bieten unter der Woche bessere Preise an.
Kontaktiere unbedingt deinen Chef oder die Personalabteilung, wenn du unter der Woche zügeln möchtest. Es ist nämlich sehr gut möglich, dass du Anspruch auf einen oder mehrere freie Tage hast beim Umzug.
5) Wer macht was?
Damit beim Umzug alles rund läuft, sollten du und deine Zügelmannschaft einen Schlachtplan haben. Eine alte Hausregel sagt, ein Helfer pro Zimmer fürs Schleppen reicht. Es müssen auch nicht alle aufs Mal erscheinen: Ein- und Ausladen überlässt du besser den Muskelprotzen, aber niemand räumt Küche und Bad so schlau ein wie deine Mutter.
Es lohnt sich auch, eine Kiste mit Getränken und Snacks speziell für den Zügeltag zusammenzustellen. Und weil ihr unter Umständen nicht alles auspacken werdet, ein kleines Notkit für den ersten Tag: Pyjama, Natelladegerät, Kaffee, Dusch-Utensilien und Zahnputzzeug werden euch das Leben bedeutend angenehmer machen.
6) Nach dem Umzug – Mängel prüfen
Auch wenn dir die Vormieter sympathisch waren und du keinen Stress möchtest mit der Verwaltung: Alles, was du beim Einzug nicht meldest, wird man dir anlasten, und das kann teuer werden.
Also schau dir alles von den Rollläden zum Duschkopf genauestens an und erstelle gegebenenfalls eine Mängelliste. Diese schickst du dem Vermieter per Einschreiben zu, und dann hast du Ruhe. Du wirst sehen: Es schläft sich besser, wenn man weiss, dass man nur für die eigenen Schäden haftet.
7) Die Krankenkasse
Ausziehen, das heisst weggehen vom heimischen Herd, Vater und Mutter verlassen – und einen neuen Versicherungsvertrag abschliessen. Denn bei einem Umzug inklusive Wohnsitzwechsel verlässt du nicht nur dein Elternhaus, sondern auch die Familienpolice mit ihren schönen Rabatten.
Deswegen solltest du auf jeden Fall bei der Krankenkasse deinen Umzug melden und deine neue Adresse angeben. Sie werden dir dann eine angepasste Offerte zuschicken.
Die Offerte ist auch gleich ein guter Moment, um zu prüfen, ob du mit deiner Krankenversicherung noch einverstanden bist. Denn unter Umständen zahlst du am neuen Wohnort deutlich höhere Prämien.
Der Prämienunterschied hat übrigens mit den sogenannten Prämienregionen innerhalb der Kantone zu tun: Je nach Höhe der Gesundheitskosten und dem Ärzte- und Spitälerangebot einer Region variieren die Prämien im zweistelligen Bereich. Allgemein gilt, dass du bei einem Umzug vom Land in die Stadt auf höhere Prämien gefasst sein solltest.
8) Überhaupt: das Budget
Du solltest in deinem Budget also auf jeden Fall Spatzig lassen für höhere Krankenkassenprämien. Auch Fixkosten wie Internet, TV, Serafe, Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung solltest du stets überblicken. Hast du Mühe damit, ein Budget zu erstellen, findest du auf der Seite von Sanitas viele nützliche Links.
Dort erfährst du auch, wie du bei den Prämien sparen kannst. Es wäre doch schade, wenn du beim Umzug so schlau gespart hättest, nur um dann in den Fixkosten zu versinken.