Wie sich ein verfolgter Jude mit Passfälschung das Leben rettete
«Der Passfälscher» zeigt die faszinierende Geschichte eines verfolgten Juden in den 40er Jahren in Berlin. Der Film läuft ab dem 24. November endlich im Kino.
Das Wichtigste in Kürze
- «Der Passfälscher» zeigt die unglaubliche Geschichte des jungen Juden Cioma Schönhaus.
- Im Berlin von Nazi-Deutschland lernt er das Leben zu geniessen und sich zu verlieben.
- Basiert auf wahren Begebenheiten: Der Film läuft ab dem 24. November 2022 im Kino.
«Der Passfälscher» bringt die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Cioma Schönhaus auf die grosse Leinwand. Der junge Jude wollte sein Leben geniessen und die Liebe entdecken – und das während des zweiten Weltkriegs.
Drehbuch und Regie übernahm Maggie Peren. Die Drehbuchautorin sorgte bereits mit «Freche Mädchen» und «Dieses bescheuerte Herz» für Kinoerfolge. Mit «Der Passfälscher» schaffte sie ihren vierten Langspielfilm als Regisseurin.
Die Hauptrolle des lebensfrohen Cioma übernimmt Louis Hofmann. Ihm gegenüber glänzt die Schweizer Newcomerin Luna Wedler als seine geliebte Gerda.
«Der Passfälscher» läuft ab dem 24. November 2022 endlich im Kino. Alle nützlichen Informationen findest du hier.
Zwischen Liebe und Verfolgung
Berlin 1942: Der junge Cioma Schönhaus ist voller Lebensfreude und Tatendrang. Er ist jüdischer Abstammung, doch lässt er sich weder entmutigen noch einschüchtern. Und zwar schon gar nicht von den Nazis! Also ergreift er die Flucht nach vorne.
Zusammen mit seinem Freund Det stürzt er sich ins volle Leben. Seiner Ansicht nach sind die besten Verstecke dort, wo alle hinsehen.
Mit Einfallsreichtum, Charme und Unverfrorenheit perfektioniert er die Kunst der Nachahmung und Täuschung. Seine grosse Liebe Gerda beflügelt ihn darin. Sein Talent für das perfekte Fälschen von Pässen hilft vielen bei der Flucht. Ihn selbst bringt dies jedoch zunehmend in Gefahr.
«Er war in Hitlers Stammlokal»
Inspiriert von einer wahren Geschichte: «Der Passfälscher» basiert auf der Autobiografie des echten Cioma Schönhaus. Dieser fälschte Pässe für sich und andere im Berliner Untergrund lebende Juden.
Nachdem die Gestapo 1943 nach ihm zu Fahnden begann ergriff er die Flucht. Ausgerüstet mit einem gefälschten Pass und einem Fahrrad, fuhr er quer durch Deutschland und entkam nach Basel. Dort absolvierte er anschliessend die Kunstgewerbeschule und begann ein Studium.
Auch die Regisseurin war fasziniert von Schönhaus' Lebensgeschichte. «Er beschrieb seinen Alltag in Berlin der 40er Jahre mit einer Genauigkeit und einer Leichtigkeit», sagt Peren. «Der echte Cioma war sogar in Hitlers Stammlokal unterwegs», so die Regisseurin weiter.
Viel Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit
Die Drehbuchautorin und Regisseurin eröffnet in «Der Passfälscher» eine neue Perspektive auf die Erlebnisse eines Juden in Nazideutschland. «Die Geschichte von Cioma ist für mich deswegen so erzählenswert, weil sie keinen Klischees entspricht», sagt Peren.
«Ich wollte keine Überlebensgeschichte erzählen, sondern eine Geschichte über das Leben», so die Regisseurin weiter. Dies gelingt ihr: Schönhaus ist nicht Opfer, sondern hat aktiv Teil am Leben. Mit viel Mitgefühl und Menschlichkeit widersetzt sich der Überlebenskünstler den unmenschlichen Umständen dieser entsetzlichen Periode.
Peren schafft so ein packendes und gefühlvolles Portrait des Cioma Schönhaus und wird so der Vorlage gerecht. «Der Passfälscher» läuft nun endlich bei uns– ab dem 24. November 2022 in ausgewählten Kinos.