Bollywood-Schauspielerin kritisiert Londoner Uber-Verbot
Model und Schauspielerin Ankita Makwana wohnt nebst der Schweiz auch in London – und feiert dort das Verbot von Uber ab Mitternacht gar nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Mitternacht verliert Uber in London seine Zulassung.
- Grund ist die Gefährdung der Sicherheit von Passagieren.
- Stadtmenschen aus London, darunter auch Ankita Makwana, sind darüber gar nicht erfreut.
In der Nacht auf heute wurde dem Fahrdienst Uber die Linzenz in London entzogen. Das Unternehmen soll die Sicherheit seiner Passanten gefährdet haben, die Verkehrsbehörde wirft ihm «Muster des Versagens» vor.
Demnach habe der Beförderungsdienst unlizenzierte und unversicherte Fahrer hinters Lenkrad gesetzt und damit gleich gegen mehrere Gesetze verstossen.
Gerade in einer Stadt wie London passt das Verbot vielen nicht: Uber wird neben dem Taxidienst rege genutzt.
So auch von Model und Bollywood-Schauspielerin Ankita Makwana. Die 32-Jährige kommt ursprünglich aus Indien und ist in der Schweiz aufgewachsen, lebt zurzeit allerdings auch in London.
Uber darf in London nicht mehr fahren
«Ich benutze Uber vor allem am Abend und nach dem Ausgang. Das Verbot finde ich ziemlich uncool.» Sie selbst habe noch nie schlechte Erfahrungen mit dem Dienst machen müssen und in den letzten Wochen öfters darauf zurückgegriffen. Das Fahrunternehmen nutzt sie nicht nur in London, sondern auch in der Schweiz oder in Indien.
Allerdings überrasche sie der Entscheid der Behörden nicht: «Bereits vor zwei Jahren war die Zulassung ein Thema. In meinem Freundeskreis wurde sogar eine Petition gegen das Verbot gestartet.»
Birgt Vorteile gegenüber Taxis
Die Vorteile: «Bei Uber konnte ich mir die Strecke, welche ich fahre, selbst ansehen. So habe ich mich vergewissert, dass der Fahrer nicht absichtlich eine längere Route fährt. Das ist beim herkömmlichen Taxi nicht der Fall», so die Tochter des Honorargeneralkonsuls.
Zum Vergleich: Ein Kilometer Taxifahrt kostet in England im Durchschnitt 4,80 Franken. Im Uber nur einen Franken. Aber: Die Uber-Preise variieren in England je nach Uhrzeit. Nachts fährt man deutlich teurer als tagsüber.
London bietet für die Bequemen derweil einige Alternativen an, die laut Makwana sogar günstiger sind: «Freunde von mir weichen auf GETT, MyTaxi oder Addison Lee aus.»
Apps wie Bolt versprechen viel: Kunden zahlen auf den ersten zehn Fahrten nur den halben Preis. Danach will der Dienst immer noch zehn Prozent günstiger sein als Uber.
Anders als in Schweizer Städten wie Zürich können die Londoner also getrost auf andere Apps ausweichen.