WM 2018: Senegal unterliegt Kolumbien mit 0:1
Senegal unterliegt Kolumbien mit 0:1 und scheidet aufgrund der Fairplay-Wertung aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Kolumbien schlägt Senegal mit 1:0 und ist Gruppensieger.
- Senegal muss die Segel streichen - wegen der Fairplay-Wertung.
- Die Senegalesen haben im Turnier 2 gelbe Karten mehr kassiert als Japan.
Ein Fussballleckerbissen war es nicht, was die Zuschauer zu sehen bekamen. Ein intensives WM-Spiel, das von der Spannung lebte jedoch schon. Senegal war über weite Strecken des Spiels das bessere Team, geriet aber nach einem Stellungsfehler in der Abwehr bei einem Eckball in Rückstand. Trotz grossem Einsatz erholten sie sich davon nicht mehr. Weil Polen gegen Japan ebenfalls einen Sieg einfuhr, musste die Fairplaywertung entscheiden - und dort hatte Senegal das Nachsehen. Die Westafrikaner scheiden aus, weil Japan zwei gelbe Karten weniger kassiert hat.
Erste Halbzeit
Senegal zu Beginn mit etwas mehr Ballbesitz, doch beide Teams lassen es ruhig angehen. Die seltenen Vorstösse in Richtung des gegnerischen Strafraums strahlen noch wenig bis gar keine Gefahr aus. Lanciert eine Standardsituation das Spiel richtig? Quintero zirkelt den Ball nach einem Koulibly-Foul um die Mauer aufs Tor, doch Ndiaye wehrt ab. Elfmeter für Senegal in der 17. Minute! Sadio Mané wird von Sanchez rüde von den Beinen geholt. Doch es gibt eine VAR-Entscheidung. Ärger bei Senegal: der Schiedsrichter entscheidet auf keinen Penalty. Die Westafrikaner gehen selber aber auch eher rustikal zu Werke - Schiedsrichter Mazic nimmt sich Gueye zur Brust, nachdem dieser James rüde foult. Der anschliessende Freistoss bleibt ohne Folgen.
Gewichtiger Wechsel nach 31 Minuten: James Rodriguez geht vom Platz und marschiert schnurstracks in die Kabine - der Real-Star wurde von einer Verletzung beeinträchtigt. Bitter für Kolumbien, das sich in der Folge ein leichtes spielerisches Übergewicht erarbeitet. Gefahr gibt es aber nur nach weiteren Freistössen.
Zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit läuft, aber es ist nicht ganz klar, ob das bei den Spielern auch angekommen ist. Ausser Fouls hat das Spiel nach der Wiederaufnahme nichts zu bieten. Vielleicht eine Standardsituation? Mané legt sich den Ball hin und tritt an. Doch er rutscht bei der Schussabgabe aus und knallt das Spielgerät weit über das Tor. Pitoyabel und sinnbildlich für die zweite Halbzeit bisher und mit Abstrichen auch die erste. Ndiaye holt Muriel von den Beinen - trifft aber dabei noch leicht den Ball. Glück für den Senegal-Keeper. Cuadrado versuchts über rechts mit dem Kopf durch die grüne Wand, aber er wird abgedrängt und kann nur einen Eckball herausholen.
Und der Eckball bringt etwas ein! Mina köpfelt das Leder über die Linie - und plötzlich ist Kolumbien Gruppenerster und Japan Zweiter. Doch Senegal mit der Reaktion: Niang prüft aus rund 15 Metern Ospina: das wäre mal ein Ding gewesen. Senegal braucht dringend ein Tor, doch die Teranga-Löwen rennen vergebens an. Am Ende scheiden die Senegalesen wegen der Fairplay-Wertung aus, in der Japan vor ihnen liegt.