WM 2018: Spanien besiegt starke Iraner nur knapp

Der grosse Favorit in dieser WM-Partie tat sich lange schwer gegen überraschend starke und gut eingestellte Iraner. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit, vor allem dank der überragenden Verteidigungsarbeit der Iraner, kamen die Teams mit offenen Visieren aus der Kabine. Sieben Minuten waren gespielt, da drückt Diego Costa den Ball nach einem Abpraller von einem Verteidiger mit dem Knie über die Linie. Doch der Iran gibt nicht auf. Das Team Melli verteidigt weiter konsequent und verpasst mehrmals nur knapp den Ausgleich. Nach 63 Minuten zappelt der Ball im Tor hinter De Gea, doch Schiedsrichter Cunha gibt den Treffer nach einer VAR-Konsultation nicht - zu Recht. In der Folge hatte der Iran überraschenderweise die besseren Möglichkeiten als die Spanier, scheiterte jedoch mehrmals nur knapp. Am Ende blieb es beim etwas glücklichen 1:0 für Spanien.

Zu Beginn reisst Spanien das Spieldiktat an sich und schnürt die Iraner ein. Die ersten Abschlüsse der Furia Roja gehen aber am Tor vorbei. Prompt laufen die Spanier in einen Konter und können nur mit Mühe und einem Foul die Situation entschärfen. Es gibt mehrere Freistösse vor dem Strafraum des Team Melli, die aber alle nichts einbringen. Der Iran bleibt brandgefährlich, doch Amiri lässt sich rechts aber zu viel Zeit. Spanien defensiv noch nicht solid und auch offensiv schaut gegen die massierte iranische Abwehr trotz 77 Prozent Ballbesitz wenig raus. Nach 29 Minuten endlich ein Einfall! Iniesta bricht nach einem wunderschönen Doppelpass durch, kann aber noch entscheidend gestört werden. Kurz vor der Pause kommt Silva nach einer guten Einzelleistung Iscos im Zentrum an den Ball, kann ihn jedoch nicht aufs Tor bringen. Knapp vor der Pause klappt es dann fast, doch Silva verzieht erneut knapp.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem Ausrufezeichen der Spanier. Zweimal können die Iranische Verteidigung und Keeper Beiranvand nur in letzter Sekunde vor den gefährlichen Angriffen der Furia Roja klären. Nach 52 Minuten geht ein Aufschrei durch die iranischen Fans. Eine Volleyabnahme von Ansifard aus rund 12 Metern streift das Aussennetz: Glück für Spanien! Und dann ist der Ball drin - allerdings auf der anderen Seite. Diego Costa versenkt den Abpraller von einem Verteidiger im Stil eines Knipsers mit dem Knie. 1:0 für Spanien nach 53 Minuten. Die Anwort für den Iran gibt fast Taremi, doch sein Kopfball geht am Tor vorbei. In der 63. Minute entwickelt sich ein kleines Drama: die Iraner bejubeln bereits den Ausgleichstreffer, doch der Schiedsrichter annulliert den Treffer (zu Recht) nach einer VAR-Konsultation. Rund 10 Minuten später gibt es auf der iranischen Torlinie ein Knäuel, doch der Schiedsrichter pfeift die gefährliche Situation ab. In der Schlussphase schwimmt Spaniens Defensive komplett: nach einer Flanke und einem Kopfball aus nächster Nähe braucht es eine brillante Reaktion von De Gea um den Vorsprung zu halten.