Ein engmaschiges Netz spinnen

Gemeinde Emmen
Gemeinde Emmen

Emmen,

Aus dem vielfältigen Vereinsleben Emmens stechen jene Organisationen, die den sozialen Kitt der Gemeinde ausmachen, besonders heraus. So auch Visita. Dort sorgen stille Schaffer dafür, dass keine Menschen durch das soziale Netz der Gesellschaft fallen.

Der Verein Visita feiert seinen 5. Geburtstag und sein Engagement für hilfsbedürftige Emmerinnen und Emmer
Der Verein Visita feiert seinen 5. Geburtstag und sein Engagement für hilfsbedürftige Emmerinnen und Emmer - Gemeinde Emmen

Das Wichtigste in Kürze

  • 5. Generalversammlung des Vereins Visita
  • Unterstützung, Betreuung, Begleitung und Entlastung von Emmerinnen und Emmern
  • Besuche und Hilfe für Ältere, Kranke oder Behinderte
  • Ergänzung zu anderen Emmer Sozialorganisationen

Der Saal im Restaurant Alpissimo ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Zahlreiche Vereinsmitglieder sowie Gäste sind für die Generalversammlung des Vereins Visita eingetroffen. Dieser feiert in diesem Jahr nämlich sein fünfjähriges Bestehen.

Der Verein unterstützt und betreut Emmerinnen und Emmer, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Dazu vermittelt der Verein freiwillige Helfer an Hilfsbedürftige. Der Besuchsdienst begleitet ältere, kranke oder behinderte Menschen, entlastet Familien wie Alleinstehende und unterstützt Jugendliche in herausforderungsvollen Lebenslagen. Betroffene werden in regelmässigen Abständen von geschulten Helfern stundenweise und kostenlos besucht. Im Mittelpunkt steht das Gespräch, die Helfer unterstützen aber auch beim Einkaufen, Spazieren oder Reisen. Der Entlastungsdienst unterstützt pflegende Angehörige in ihrer täglichen Betreuungsarbeit mit halb- oder ganztägigen Einsätzen zu Hause. Betroffene werden betreut, es wird gemeinsam geplaudert, gespielt, vorgelesen und spaziert. Der Entlastungsdienst ergänzt die in Emmen bereits vorhandenen Angebote anderer Sozialorganisationen. Die Besucherinnen und Besucher werden für ihre Leistungen entschädigt.

Rückkehr zum Geburtsort

Soziale Vernetzung einfädeln

Gute Taten werden belohnt

Rolf Born hatte im Herbst 2012 die für die Zukunft Visitas wegweisende Idee, das Konzept der Stiftung Domarena vorzulegen. Die Stiftung fand die Idee eines Besuchs-, Begleit- und Entlastungsdienstes so überzeugend, dass sie den Verein mit einem grosszügigen Startbeitrag förderte. Geboren sei der Verein an der Gründungsversammlung vom 14.11.2012 – lustigerweise am selben Ort, wie nun die Generalversammlung stattfindet. Im März des darauffolgenden Jahres wurde der erste Grundkurs von «Ruedi Tatenreich» – so ist Ruedi Leuthold Insidern bekannt - durchgeführt. Rund 21 Personen nahmen daran teil, dem Verein blieben 19 davon erhalten. Von diesen seien heute noch elf Personen aktiv, bemerkt Salzmann stolz. Vereinspräsident Max Siegrist ergänzt, dass Ende letzten Jahres rund 14 Frauen und zwei Männer als freiwillige Helfer für den Verein im Einsatz waren – heute seien es aber schon zwei mehr. Trotzdem kämpfe auch Visita mit der Gewinnung neuer Mitglieder. «Am 02.05.2013 nahm der politisch und konfessionell neutrale Verein jedenfalls seine Dienste auf, weshalb wir heute Geburtstag feiern», schliesst der Vereinspräsident seinen Rückblick.

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Screenteaser - Gemeinde Emmen

Der Vizepräsident Hansruedi Salzmann lobt während seiner Rückschau die Treue der Vereinsmitglieder und betont die gelungene Zusammenarbeit mit anderen Emmer Sozialorganisationen. Auch für die engagierten freiwilligen Helfer hat er nur gute Worte übrig. Nicht zuletzt sei der Verein seinen Gönnern für die Unterstützung dankbar, bemerkt Siegrist abschliessend. Rolf Born habe gemeinsam mit Ruedi Leuthold, dem damaligen Leiter der Pro Senectute des Kantons Luzern das ursprüngliche Vereinskonzept unter Mitwirkung der lokalen Organisationen erarbeitet. «Ich war damals in der Projektgruppe für die Vorstandssuche zuständig und habe damals vier Personen angefragt», erinnert sich Salzmann. Er sei sehr stolz, dass diese nun alle an der fünften Generalversammlung des Vereins teilnehmen würden.

Das Schöne am Anspruchsvollen

Siegrist erzählt darauf vom vergangenen Vereinsjahr: Das Finden einer Nachfolgerin für die Vermittlungsstelle gestaltete sich glücklicherweise einfacher als erwartet: In der Interessentin Claudia Schmidt-Villiger sah der Verein eine würdige Nachfolgerin für Margrit Bruni, die das Amt bis dahin bekleidete. Die Fortbildungsveranstaltung «Verhalten in Not- und Krisensituationen», geleitet von einer ausgebildeten Pflegefachfrau und Rettungssanitäterin war ein voller Erfolg. Rund 13 Teilnehmer durfte der Anlass verzeichnen und 14 Personen besuchten den Anlass zum Erfahrungsaustausch. Obwohl die Arbeit sehr anspruchsvoll sei, seien die meisten Einsätze problemlos verlaufen, freut sich Siegrist. Die Freiwilligen gehen nach wie vor motiviert ihren Aufgaben nach und empfinden ihre Tätigkeit als bereichernd. «Was sie in doppelter Hinsicht ist», erklärt Salzmann, «denn sie hilft Emmerinnen und Emmer und tut einem selber gut, weil man etwas Sinnvolles macht».

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