Schatten der Reformation – Befreiung und Verfolgung
Im Rahmen des 500-Jahr-Jubiläums der Zürcher Reformation öffnet die Ausstellung «Schatten der Reformation – Befreiung und Verfolgung» im Stadthaus.
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Die Reformation brachte vor 500 Jahren eine kirchliche Erneuerung, aber auch eine konfessionelle Spaltung der Christenheit. An was genau erinnern wir uns bei diesem Jubiläum? Neben vielen bemerkenswerten Errungenschaften finden sich durchaus auch Schatten- oder Grautöne. Genau für diese interessiert sich die kostenlos zugängliche Ausstellung im Stadthaus, die am Donnerstag, 20. September 2018, um 19 Uhr eröffnet wird. An der musikalisch umrahmten Vernissage sprechen Stadtpräsidentin Corine Mauch sowie alt Nationalrätin Maja Ingold (Präsidentin des Vereins «Schatten der Reformation») und der Ausstellungskurator Peter Niederhäuser.
Vielfältige und differenzierte Perspektiven auf die Reformation und ihre Folgen
Im Zentrum der Ausstellung, die Kultur Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit dem Verein «Schatten der Reformation» realisiert, befinden sich Personen wie eine Klosterfrau, ein Bauer, ein Glaubensflüchtling, eine Äbtissin oder ein Bilderstürmer, deren unterschiedliche Erfahrungen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Ereignissen der Reformation einladen. Ihnen stehen Personen aus der Gegenwart gegenüber, die ihrerseits einen eigenen Blick auf das historische Erbe und die Situation heute werfen. Eine Porträtwand stellt wenig bekannte Personen aus der Reformationszeit vor, die als Gelehrte, Täufer, Hexen, Juden oder Altgläubige den kirchlich-gesellschaftlichen Wandel mit eher gemischten Gefühlen erlebt haben dürften. Eine dritte Annäherung widmet sich dem Schicksal von Klöstern, Nonnen und Mönchen sowie den enttäuschten Hoffnungen von Bauern. Licht und Schatten stehen nebeneinander und laden zu einer differenzierten Beschäftigung mit der Reformation und ihren Auswirkungen ein. Die Ausstellung dauert bis zum 2. März 2019.
Vielfältiges Begleitprogramm und Buchpublikation zur Ausstellung
Kostenlose öffentliche Führungen und ein breites Angebot von Veranstaltungen ergänzen die Ausstellung. Eine inhaltliche Vertiefung bietet das vom Verein «Schatten der Reforma-ion» initiierte Buch «Verfolgt, verdrängt, vergessen? Schatten der Reformation», herausgegeben von Kurator Peter Niederhäuser im Chronos-Verlag. Der Verein organisiert zudem eine künstlerische Installation von Vanessa Billy in der Kirche St. Peter (Vernissage am 22. September 2018, 18 Uhr).