Verhandlungsbericht der Gemeinderatssitzungen vom 23.10. und 13.11.2018
Standortentscheid und Kreditgenehmigung zum Feuerwehrdepot und Werkhof; Antrag zu Handen der Urnenabstimmung vom 10. Februar 2019 (Variantenabstimmung)
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Seit 2012 beschäftigt sich der Gemeinderat intensiv mit dem Thema Feuerwehrdepot und Werkhof in Kilchberg. Das heutige Gebäude für die Feuerwehr Kilchberg-Rüschlikon und der Werkhof auf dem Areal Alte Landstrasse 166 wurde Ende der Sechziger Jahre erstellt und 1970 bezogen. Der Gebäudekomplex mit Feuerwehr, Werkhof, Zivilschutzanlage und Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen ist stark renovationsbedürftig und genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Die Platzverhältnisse für die beiden Nutzungen sind in den bestehenden Gebäuden schon lange nicht mehr ausreichend. Ein effizienter Betrieb ist mit den heute bestehenden verschiedenen Standorten nicht möglich.
Aus diesem Grund hatte der Gemeinderat 2012 eine Machbarkeitsstudie für einen Neubau eines Zentraldepots der Feuerwehr sowie für einen Werkhof auf dem Areal bei der Schiessanlage „Im Tal“ in Auftrag gegeben, mit dem Ergebnis, dass sich dieser Standort für die geforderte Nutzweise eignen würde. Gemäss Grobkostenschätzung wurde das Projekt damals mit rund 9.5 Mio. CHF veranschlagt. Für die Durchführung eines Wettbewerbes und die Erstellung eines Vorprojektes mit Kostenschätzung hatte der Souverän am 16. September 2014 einen Kredit von CHF 460’000 bewilligt. Als Sieger ging das Projekt des Architekturbüros Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG hervor. Nach Abschluss des Vorprojektes musste zur Kenntnis genommen werden, dass sich die Kostenschätzung neu auf 15.93 Mio. CHF beläuft. Diese unerwartete Kostensteigerung hat den Gemeinderat im Juni 2016 dazu bewogen, das Projekt "Im Tal" zu sistieren, eine Neubeurteilung vorzunehmen und Alternativen zu diskutieren.
Abklärungen zu möglichen weiteren Standorten wurden sowohl in Rüschlikon als auch in Kilchberg getätigt. Ausser dem heutigen Standort an der Alten Landstrasse 166 konnte jedoch kein geeigneter Standort für Feuerwehr und Werkhof gefunden werden. Eine Machbarkeitsstudie vom Februar 2017 zeigte auf, dass eine Sanierung der bestehenden Gebäude und der Bau einer zweiten Einstellhalle die heutigen Anforderungen der Feuerwehr ebenfalls erfüllen könnten. An der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 2017 wurde für die Instandsetzung und Erweiterung des Mehrzweckgebäudes am Standort Alte Landstrasse 166 ein Planungskredit von CHF 385'000 bewilligt. Das Vorprojekt mit Kostenschätzung für die Sanierung und Erweiterung der Gebäude an der Alten Landstrasse 166 liegt nun seit Oktober 2018 vor. Die Kostenschätzung geht von 11.66 Mio. CHF für den Bereich Feuerwehr und Werkhof und von 1.9 Mio. CHF für die Sanierung der bestehenden acht Wohnungen aus.
Den Stimmberechtigten wird ein Beleuchtender Bericht (ehemals Weisung) rechtzeitig zugestellt. In diesem Bericht werden beide Vorprojekte (Neubau am neuen Standort Im Tal und Sanierung und Erweiterung am bestehenden Standort Alte Landstrasse 166) einander gegenüber- und vorgestellt. Der Souverän wird eingeladen, sich für ein Projekt zu entscheiden. Der Gemeinderat nimmt zur Abstimmungsvorlage Stellung und gibt gemäss §12 Abs. 2 Gemeindegesetz eine Empfehlung ab.