Grosser Erfolg in der Seuchen-Bekämpfung: Die Schweizer Ziegen sind frei von CAE

Der Bundesrat
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Bern,

Nach über 30 Jahren Einsatz ist ein weiterer Meilenstein in der Seuchenbekämpfung erreicht.

Alpen (Symbolbild)
Alpen (Symbolbild) - Keystone

Die Schweizer Ziegenpopulation ist frei vom Caprinen Arthritis Enzephalitis-Virus (CAE), das zu Entzündungen führt. Dies zeigen die Resultate einer mehrjährigen Stichprobenuntersuchung.

Die erfreuliche Gewissheit der Seuchenfreiheit brachten die Resultate einer dreijährigen Stichprobenuntersuchung. In keiner der über 2'400 untersuchten Ziegenhaltungen in der Schweiz wurde das Virus festgestellt. Damit ist die Seuche in der Schweiz nach über 30 Jahren Bekämpfung offiziell ausgerottet.

Die CAE ist eine Viruserkrankung bei Ziegen. Sie führt bei infizierten Tieren zu Gelenksentzündungen und Euterentzündungen, seltener zu Lungenentzündungen. In sehr seltenen Fällen kann die CAE bei Jungtieren Gehirnentzündungen auslösen. Hauptübertragungsweg ist das Anstecken neugeborener Zicklein durch erregerhaltiges Kolostrum oder erregerhaltige Milch. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich.

Langer Weg bis zur Ausrottung

Anfang der achtziger Jahre war die CAE in der Schweiz weit verbreitet. Rund 75% aller Ziegen waren mit dem Virus infiziert. Knapp ein Drittel der infizierten Tiere erkrankte daran. Jährlich mussten 5 bis 10% des Schweizerischen Ziegenbestandes geschlachtet werden. Entsprechend hoch waren auch die wirtschaftlichen Verluste der Ziegenhalter.

Aufgrund dieser Situation startete 1984 ein Ausrottungsprogramm. Dank einer flächendeckenden Bekämpfung reduzierte sich das Vorkommen von CAE-positiven Ziegen auf letztlich weniger als 1%. Seit Mitte der neunziger Jahre wurden keine klinischen CAE-Fälle mehr beobachtet. Seit 1998 wird die Tierseuche schweizweit obligatorisch bekämpft und aktiv überwacht.

Grosser Erfolg

Die Ausrottung ist ein grosser Erfolg. Zu verdanken ist dieser dem unermüdlichen Einsatz und der grossen Arbeit aller Beteiligten. Nicht wenige Ziegenhalter mussten bei der Ausrottung schmerzhafte Einschnitte verkraften und viele Ziegen schlachten.

Mit der Ausrottung der Seuche wird gleichzeitig auch die aktive Überwachung eingestellt. Für Tierhaltende sowie Tierärztinnen und Tierärzte gilt bei einem Verdacht oder Ausbruch von CAE bei Ziegen jedoch weiterhin eine strikte Meldepflicht. Bei den Importbestimmungen ändert sich nichts.

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