Konferenz Gesundheit2020 zur Digitalisierung im Gesundheitssystem
Das Generalsekretariat EDI veröffentlicht am 31. Januar 2019 eine neue Information.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet grosse Chancen, wirft aber auch Fragen auf. Auf Einladung von Bundesrat Alain Berset diskutieren darüber heute Morgen in Bern 300 Akteure aus allen gesundheitspolitischen Bereichen an der sechsten Nationalen Konferenz Gesundheit2020.
Gesundheits-Apps, bessere Diagnosen dank selbstlernenden Computerprogrammen oder Operationsroboter - die Digitalisierung ist im Gesundheitswesen bereits heute Realität. Der digitale Wandel eröffnet neue Perspektiven, etwa für personalisierte Behandlungen, schnellere und präzisere Diagnosen oder besser koordinierte Abläufe. Die Digitalisierung wirft aber auch Fragen auf, etwa beim Datenschutz, der Gesetzgebung oder bei der Ausbildung des Gesundheitspersonals.
Bundesrat Alain Berset sagte in seiner Eröffnungsrede, die Diskrepanz zwischen den Möglichkeiten des technologischen Wandels und der Organisation des Gesundheitswesens sei noch gross. Das liege am Tempo der technologischen Entwicklung sowie daran, dass die Digitalisierung Akteure verbinde, die bisher nicht zusammengearbeitet haben, wie etwa Technologiekonzerne. «Ziel einer Gesundheitspolitik der Zukunft muss deshalb sein, die digitale Kompetenz aller zu fördern und die Datennutzung zu verbessern». Dabei komme dem Vertrauen in den sicheren Umgang mit den Daten entscheidende Bedeutung zu.
Die Konferenzteilnehmenden werden sich darüber austauschen, wie die Digitalisierung die Qualität und Sicherheit in der Gesundheitsversorgung verbessern kann, wie sich die Rollen der Akteure verändern und welche Anpassungen im Gesundheitssystem nötig werden.
Bund und Kantone haben 2018 in der Strategie eHealth Schweiz 2.0 ihre Vision zur Digitalisierung im Gesundheitswesen festgehalten: Ein besseres, sichereres und effizienteres Gesundheitswesen, Menschen, welche die Möglichkeiten neuer Technologien für ihre Gesundheit zu nutzen wissen sowie digital vernetzte Fachleute und Institutionen. Im Vordergrund steht die Einführung des elektronischen Patientendossiers, basierend auf dem seit 2017 geltenden Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG).