Im Gesundheitswesen gibt es für die Einwohner des Fürstentums Liechtenstein eine gute Nachricht: Die Krankenkassenprämien bleiben praktisch unverändert.
Krankenkasse
Krankenkassenkarten liegen in einem Kreis. - Keystone - Community

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Die durchschnittliche Erwachsenenprämie mit Unfalldeckung und Minimalfranchise liegt im Jahr 2019 bei 341 Franken pro Monat und damit ganze 50 Rappen über der Durchschnittsprämie des laufenden Jahres.

Bei zwei Kassen bleiben die Prämien unverändert, bei der dritten Kasse beträgt der Zuwachs rund fünf Prozent. Für 92 Prozent der Versicherten verändert sich die Prämie somit nicht, wie die Landesregierung am Montag mitteilte.

Damit liegt diese Durchschnittsprämie in Liechtenstein um 137 Franken pro Monat oder 1'644 Franken pro Jahr unter jener in der Schweiz. Der Grund für diesen Unterschied sind staatliche Prämiensubventionen in Liechtenstein, die es in der Schweiz nicht gibt.

Mittlere Prämie sinkt

Gar einen Rückgang verzeichnet das Fürstentum bei der sogenannten mittleren Erwachsenenprämie über alle Kostenbeteiligungsvarianten. Die «tatsächlich entrichtete durchschnittliche Erwachsenenprämie» ging um 0,7 Prozent auf 320 Franken zurück. In der Schweiz stieg diese Prämie um 2,4 Prozent auf 372 Franken.

Beim Vergleich mit der Schweiz kommt der Liechtensteiner Prämienzahler zusätzlich deutlich besser weg, weil er vom Arbeitgeber mit dem Lohn einen Beitrag von 154 Franken pro Monat an die Prämienkosten erhält.

Die tiefere Prämienbelastung im Fürstentum kontrastiert mit den insgesamt höheren Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Die Kosten pro Kopf im Fürstentum lagen 2017 bei 4325 Franken. In der Schweiz beliefen sie sich auf 3850 Franken.

Noch grösser ist der Unterschied zu den Nachbarkantonen. In Graubünden lagen die Pro-Kopf-Kosten bei 3369 Franken, im Kanton St. Gallen bei 3415 Franken.

Erfolgreiche Kostenbremse

Um das ungebremste Kosten- und Mengenwachstum im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen, wurden von der Liechtensteiner Regierung in den letzten Jahren verschiedene Massnahmen ergriffen. Einen Schwerpunkt bildete die schrittweise Anpassung der Tarife und Preise an das Schweizer Niveau.

Mit der Einführung der Tarifstruktur Tarmed zusammen mit dem Taxpunktwert der Ostschweizer Kantone auf Anfang 2017 wurde ein weiterer Schritt zur besseren Vergleichbarkeit umgesetzt.

Offenbar tragen die Bemühungen bereits erste Früchte. Durch diese Massnahmen hätten die Kosten pro Kopf in den letzten Jahren stabil gehalten werden können, schrieb die Exekutive. Das wirke sich nun günstig auf die Prämien aus.

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