Kreuzlingen und Konstanz sind in der Zukunft angekommen

Gemeinde Kreuzlingen
Gemeinde Kreuzlingen

Bodensee,

Eine zwölfköpfige Delegation aus Politik und Verwaltung der beiden Städte Konstanz und Kreuzlingen besuchten die Firma Amotech GmbH in Neuhausen am Rheinfall.

Postauto (Symbolbild)
Postauto (Symbolbild) - Keystone

„In den kommenden fünf Jahren wird sich die Mobilität mehr verändern als in den vergangenen 50 Jahren“, erklärte Peter Schneck CEO der Software Firma Trapeze. Die Firma ist in der Amotech GmbH in Neuhausen eingebettet und erhielt vergangene Woche Besuch vom Bodensee. Auf Einladung des Konstanzer Baubürgermeisters Karl Langensteiern-Schönborn und dem Kreuzlinger Stadtrat Ernst Zülle, reisten verantwortliche der Verkehrsplanung sowie der Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz, Dr. Norbert Reuter, nach Neuhausen. Spontan nahm am Ausflug auch Gräfin Bettina Bernadotte teil, Geschäftsführerin der Insel Mainau.

Neue Verkehrstechnologie durch Digitalisierung

Peter Schneck verwies auf die durch die Digitalisierung vorangetriebene Verkehrstechnologie. Bereits jetzt würden Städte wie Schaffhausen/Neuhausen und das deutsche Monheim selbstfahrende Busse testen. „Einerseits wird der motorisierte Individualverkehr immer dichter, andererseits braucht es Umweltschutzmassnahmen in Bezug auf Lärm, Luft und Licht. Der öffentliche Verkehr wird bis zum Jahr 2040 rund 80 Prozent ausmachen“, erklärte Schneck. Zum öffentlichen Verkehr zählen Bahn, Bus, autonome Busse und Carsharing, also Fahrzeuge die geteilt, anstatt besessen werden. Eine Herausforderung der autonomen Verkehrstechnologie bilde die Feinverteilung der Fahrgäste auf dem letzten Kilometer.

Pünktlich, effizient, günstig und sauber

In Neuhausen wird derzeit ein selbstfahrender Elektrobus getestet. „Mit dem Projekt ‚Linie 12‘ fährt ein autonomer Bus im Linienverkehr nach Fahrplan und wird ab Leitstelle gesteuert“, erklärten die Projektmanager Dominique Müller und Tobias Vonarburg. Mit der Erweiterung des Projekts soll später ein zusätzliches Fahrzeug für die erste beziehungsweise letzte Meile eingesetzt und getestet werden. „Im Zentrum von Neuhausens verkehrt der Bus an Wochenenden bis acht Stunden täglich auf einer Rundstrecke von drei Kilometer problemlos“, erzählen die Projektleiter. Herausforderungen bilden hingegen Streckabschnitte mit einem Gefälle von über 12 Prozent sowie die Kühlung während heissen Sommertagen und die Beheizung im Winter.

Die Stadt Monheim will nicht nur testen

Auch die Stadt Monheim testet derzeit autonome Elektrobusse, allerdings mit Begleitpersonen. Bei den Tests soll es jedoch nicht bleiben, erklärte Alexander Schulze, Projektmanager. „Künftig sollen in unserer Altstadt Einwohner und Touristen auf mehreren Linien in selbstfahrenden Bussen befördert werden.“ Ziel sei es, die Busse ohne Begleitpersonen ausschliesslich von der Leitstelle aus zu betreiben. „Die autonomen Busse sind eine Ergänzung, die durch enge Strassen, Altstadtviertel und Wohnquartiere ohne Emissionen fahren können“, betonte Alexander Schulze.   Bei einer Rundfahrt durchs Neuhauser Zentrum konnten sich die Gäste aus Kreuzlingen und Konstanz gleich selber über den Komfort, die Sicherheit sowie von der Betriebsleistung des autonomen Elektrobusses überzeugen. Gräfin Bettina Bernadotte kann sich den Einsatz eines autonomen Elektrobusses auf der Insel durchaus vorstellen, sagte sie nach der Probefahrt. Die politischen Vertreter der Grenzstädte werden nun die Machbarkeit einer grenzüberschreitenden Linienführung prüfen und in den politischen Gremien besprechen.   Bildlegende: Grosses Interesse zeigt die grenzüberschreitende Delegation am autonomen Elektrobus.

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