Siegesserie hält: HC Thurgau schlägt Olten trotz Absenzen
Der HC Thurgau gewinnt die vierte Direktbegegnung gegen Olten mit 5:3 und festigt mit fünf Torschützen und starker Defensive Rang drei in der Tabelle.
Wie der HC Thurgau berichtet, sorgte das Line-Up des Auswärtsspiels bei so manchem HCT-Anhänger für erstaunte Blicke. Wo sind denn nun die Spieler hin? Die Verletzungshexe hat gerade so richtig zugeschlagen.
Nicht beim HCT, dort sind abgesehen von Kevin Etter, alle wieder fit und einsatzfähig, aber bei den Partnerteams in Fribourg und in Kloten. So hat der HCT aufgrund der guten Zusammenarbeit dem EHC Kloten für zwei Spiele Kevin Lindemann und für das Spiel zusätzlich Devin Stehli zur Verfügung gestellt.
Eine Geste, welche den Spielern die Möglichkeit auf Eiszeit in der National League bietet und in der Flughafenstadt sicher sehr positiv aufgenommen wird. Gleichzeitig hat dann auch Fribourg-Gottéron verletzte beklagt und Loic Galley, Kevin Nicolet und auch Dominik Binias in ihr Aufgebot beordert.
Nachdem der HCT von beiden Partnerteams diese Saison sehr viel profitiert hat, ein Entgegenkommen der Thurgauer in dieser Situation. Die Plätze im Kader wurden mit jungen Spielern aufgefüllt. Einerseits Mikael Slehofer von Gottéron, dann aber auch zum zweiten Mal Cyrill Keller von Kloten und heute zum ersten Mal im Line-Up Nick Golubev aus den eigenen HCT Young Lions.
Olten überzeugt, Thurgau hält dagegen
Das erste Drittel hatte es dann richtig in sich und es war wenig zu sehen von Absenzen hüben wie drüben. Die erste Strafe gegen Olten konnte Thurgau nicht ausnutzen und kurz nachdem die Solothurner wieder vollzählig waren, war es deren klar stärkster Sturmblock mit Sever, Asselin und Faille, welche für den Führungstreffer des Heimteams zuständig war.
Nachdem der HCT sich dann das erste Mal in Unterzahl beweisen musste, waren die Thurgauer gerade wieder vollzählig als nach toller Vorarbeit von Hollenstein Andreas Döpfner alleine vor dem Tor stand und den Ausgleich markierte.
Insgesamt verdient und doch blieb es nicht dabei. Eine wunderschöne Kombination von Sever auf Asselin und dieser auf Faille war für die neuerliche Oltener Führung verantwortlich. Die Leuen machten ihren Job grundsätzlich gut, drei kleine Strafen und insgesamt 15 Schüsse gegen Mathieu Croce waren aber etwas gar viel.
Thurgau dreht das Spiel
Im Mitteldrittel fassten die Leuen nur noch eine Strafe, liessen aber gar 22 Schüsse aufs eigene Gehäuse zu. Überhaupt kein Problem, wenn man Mathieu Croce in der Kiste hat, der alle Abschlüsse zunichte machte.
Offensiv trat vor allem die Linie mit Lindquist, Stoffel und Marchand in Erscheinung. Einerseits kreativ, was mit Stoffel in der Formation eh nicht anders zu erwarten war und andererseits effektiv.
Zuerst spielte Lindquist von hinter dem Tor schön Stoffel frei und dieser traf in der 29. Minute zum Ausgleich. Nur zweieinhalb Minuten später kehrten die beiden den Spiess um. Stoffel legte perfekt rüber auf Topskorer Lindquist und dieser traf zur erstmaligen Führung der Thurgauer.
HCT verteidigt stark
Im Schlussabschnitt drückten die Oltener noch einmal, aber die Thurgauer verteidigten solidarisch und intelligent. Immer wieder war ein HCT-Spieler früher an der Scheibe, blockierte geschickt einen Schuss oder vereitelte ein Zuspiel.
In der 49. Minute zeigten sich die Leuen mal wieder in der Offensive und es war Kai Münger, der auf Zuspiel von Janett und Ljunggren auf 4:2 stellte. Der Mist schien gelaufen, der HCT hatte das Spiel fortan unter Kontrolle.
Bis ein Ex-Thurgauer in der 56. Minute in Unterzahl doch noch einmal Spannung ins Spiel brachte. Frantisek Rehak schoss den Anschlusstreffer und läutete eine dramatische Schlussphase ein.
Olten wollte Drücken, Thurgau hielt sie aber so lange vom eigenen Tor weg, dass sie erst rund 30 Sekunden vor Schluss ihren Torhüter vom Feld nehmen konnten. Dies nutzten nicht etwa die Dreitannenstädter, sondern Daniel Ljunggren zu seinem fünften Saisontreffer und der definitiven Entscheidung in dieser unterhaltsamen Partie.