Naturhistorisches Museum zeigt seltenen Fossilienfund

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Bern,

Versteinerte Seesterne, Seegurken, Seeigel, Seelilien und Schlangensterne: in einem Steinbruch im Aargauer Jura haben Berner Paläontologen seltene Funde gemacht

In der neuen Sonderausstellung «5 Sterne» zeigt das Naturhistorische Museum Bern einzigartige Fossilienfunde aus dem Schweizer Jura - Keystone
In der neuen Sonderausstellung «5 Sterne» zeigt das Naturhistorische Museum Bern einzigartige Fossilienfunde aus dem Schweizer Jura - Keystone - Community

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Das Naturhistorische Museum spricht vom «Planggenstock der Paläontologie» in Anlehnung an den grossen Kristallfund von 1994 im Glarnerland.

In der Sonderausstellung «Fünf Sterne» zeigt das Museum die in den Gesteinen des mittleren Juras gut erhaltenen Stachelhäuter. Unversehrte Skelettfunde von Stachelhäutern in diesen Gesteinsschichten sind extrem selten, wie das Museum in einer Mitteilung schreibt.

Die bislang bekanntesten Funde stammen aus den 1960-er Jahre auch aus dem Kanton Aargau. Doch diese seien wesentlich weniger vollständig und gut erhalten.

Tatsächlich «räkeln» sich auf einer 2,5 Meter grossen Steinplatte Seesterne, Seelilien, Seeigel, Schlangensterne und Seegurken, die Staubsauger des Urmeeres. Das könne man sich vorstellen wie die heutigen Bahamas, sagte Ausstellungskuratorin Ursula Menkveld-Gfeller am Mittwoch bei einer Medienführung.

Vor 170 Millionen Jahren bedeckte ein warmes, seichtes und beständig bewegtes Meer die Region. Dass die in Bern zu sehenden Fossilien so gut erhalten sind, verdanken die Paläontologen einem vorzeitlichen «Jahrhundertsturm». Dieser riss die lebenden Stachelhäuter von ihrem angestammten Platz los und deponierte sie in einem Strömungsschatten, wo sie sofort von Sand überdeckt wurden.

Die 2,5 Meter grosse, versteinerte «Beach-Party» wird ergänzt mit weiteren, erstmals zu sehenden Fossilien aus einer jurassischen Sammlung, die das Museum geschenkt erhielt.

Stachelhäuter sind eine uralte Tiergruppe. Seit mehr als 500 Millionen Jahren bevölkern sie unterschiedliche Lebensräume der Meere. Heute gibt es mehr als 6000 Arten.

Die kleine, aber feine Sonderausstellung wird durch eine weitere Dimension belebt: mit 3D-Brillen lässt sich der Fundort hautnah erleben. Die Ausstellung dauert bis im September 2019.

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