Roboter jäten das Unkraut, Drohnen retten die Tiere im Gras

Patricia Shams
Patricia Shams

Wohlen,

Eine intelligente Ohrmarke mit GPS für Rinder, Hackroboter gegen das Unkraut und Drohnen für die Rehkitz-Suche: Im Kanton Aargau läuft die Landwirtschaft nur noch digital ab.

Die Landwirtschaft setzt vermehrt auf Technologie.
Die Landwirtschaft setzt vermehrt auf Technologie. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Aargau setzt in der Landwirtschaft auf Digitalisierung.
  • Auf den Feldern haben künftig mit Sensoren ausgerüstete Roboter und Drohnen das Sagen.
  • Ziel ist das Einsparen von Pflanzenschutzmitteln auf den Feldern und Medikamenten sowie Antibiotika bei den Tieren.

Seit 2018 werden die landwirtschaftlichen Nutzungsflächen inklusive der darauf angelegten Kultur im Kanton Aargau digital festgehalten, wie das Departement Finanzen und Ressourcen des Kantons mitteilt. Der Datenfluss zwischen Betrieb, Kanton und Bund erfolgt also seit Anfang Jahr vollständig elektronisch.

So will man etwa mit einer intelligente Ohrmarke für gesunde Rinder sorgen und damit den Einsatz von Antibiotika und Medikamenten verringern. Mit den gewonnenen Daten lassen sich die Fruchtbarkeit sowie die Brunst und Wiederkautätigkeit der Kühe überwachen. Dank integriertem GPS lassen sich die Tiere zudem orten.

Auf den Feldern sollen immer mehr Drohnen zum Einsatz kommen.
Auf den Feldern sollen immer mehr Drohnen zum Einsatz kommen. - Keystone

Drohne wirft Eier über Feld ab

Vermehrt sollen auch Sensor-, Roboter- und Drohnentechnologien eingesetzt werden. So soll ein Hackroboter das Unkraut vernichten, wodurch weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden muss. Um etwa Rehkitze im hohen Gras vor dem Mäher zu retten, sollen mit Sensoren ausgerüstete Drohnen die Tiere im Vorfeld aufspüren.

Mit einer Drohne will man ausserdem Eier von Nützlingen in den Feldern abwerfen. Auch das Streuen der Pflanzenschutzmittel soll künftig nur noch mit Hilfe einer Sprühdrohne erfolgen.

Der Kanton Aargau ist mit den neuen Technologien einer der Vorreiter in der Schweiz. Die digitale Deklaration ist seit dem Frühjahr die Grundlage für die Berechnung der jährlich rund 140 Millionen Franken Direktzahlungen an die Aargauer Land- und Ernährungswirtschaft.

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