Stadt hackt für den Klimaschutz
Die Stadt Zürich und Energie 360° suchen nach innovativen und unkonventionellen Ideen für den Klimaschutz.
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Deshalb beteiligen sie sich auch dieses Jahr wieder am Climathon, organisiert durch EIT Climate-KIC. Der internationale Klima-Hackathon findet weltweit in über 100 Städten gleichzeitig statt und zieht Tech-Experten, Unternehmerinnen, Studenten sowie weitere kreative Köpfe an.
Das Ziel des Climathon am 26. Oktober ist es, neue Ideen gegen den Klimawandel und seine Folgen zu entwickeln – und das in nur 24 Stunden. Der Climathon ist im vierten Jahr seines Bestehens von 19 Städten im ersten Jahr auf 104 Städte gewachsen. Organisiert wird die Veranstaltung von EIT Climate-KIC (EIT: European Institute of Innovation & Technology), einem internationalen Netzwerk für Innovationen gegen den Klimawandel. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ), Grün Stadt Zürich (GSZ) und Energie 360° beteiligen sich auch dieses Jahr wieder am Climathon. Zusammen stellen sie vier Challenges vor, für die unkonventionelle und neuartige Lösungsansätze gefragt sind.
UGZ: Wie klimafreundlich ist Dein Menu?
Immer mehr Menschen fotografieren ihr Essen. Wie wäre es, wenn sich direkt aus dem Foto ableiten liesse, wie klimafreundlich das Menu ist? Oder auch aus einem Foto der Menu-Karte? So könnten sich Gäste von Restaurants oder Take-aways schnell und einfach informieren, welches Menu am besten fürs Klima ist. Denn die Ernährung verursacht rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen und trägt damit deutlich zum Klimawandel bei.
UGZ: Wie kann man zum Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme motivieren?
In Zürich werden immer noch 75 Prozent der Gebäude mit Öl oder Gas geheizt. Steht eine Erneuerung an, wenden sich Hauseigentümerschaften häufig an den Heizungsmonteur. Wie kann die Stadt Heizungsmonteure bei der Beratung ihrer Kunden und Kundinnen unterstützen und Impulse in Richtung klimafreundliche Heizsysteme setzen?
GSZ: Wie lässt sich der Einfluss von Grünflächen auf das Stadtklima simulieren?
Wälder, Parkanlagen, Bäume, Büsche und Gärten sind zentral für ein angenehmes Stadtklima und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Doch der Bevölkerungszuwachs und die damit verbundene bauliche Verdichtung setzen die städtischen Grünflächen immer stärker unter Druck. Wie lässt sich simulieren und demonstrieren, inwiefern sich Bauvorhaben und Grünflächen entwickeln und auf das lokale Klima auswirken?
Energie 306°: Welche virtuellen Alternativen zum Reisen gibt es?
Reisen ist beliebt: Über 1,3 Milliarden weltweite grenzüberschreitende Reiseankünfte wurden 2017 gezählt. Dieses globale Unterwegssein belastet die Umwelt. Können virtuelle Alternativen es ersetzen und lässt sich so der weltweite CO2-Ausstoss reduzieren? Entdecken wir bald die Welt, ohne Zürich je zu verlassen?
Internationale grüne Community
Der Climathon Zürich ist für alle Teilnehmenden kostenlos und richtet sich an Software Entwickler, Produkt Designerinnen, Technologieaffine, Unternehmerinnen und Studenten mit Durchhaltewillen und kreativen Ideen. Expertinnen und Mentoren unterstützen die Teilnehmenden dabei, gute Lösungen zu entwickeln. Eine Fachjury wird die besten Projekte auswählen. Diese Teams erhalten die Möglichkeit, mit Coachings und Unterstützung von EIT Climate-KIC, der Stadt Zürich und Energie 360° ihre Ideen weiterzuentwickeln.
Erfolg aus dem letzten Jahr
Die Stadt Zürich hatte bereits letztes Jahr einen Climathon durchgeführt – damals waren Ideen gefragt, um die Bevölkerung bei einer umweltfreundlichen Stadtplanung zu integrieren. Das Team von «Felix&DuDa» hatte im Rahmen des Climathon eine App entworfen, die es den Zürcherinnen und Zürchern erlaubt, sich über die öffentlichen Zonen in ihrer Nachbarschaft zu äussern um im Gegenzug gratis Kulturangebote zu erhalten. In der Zwischenzeit hat das Team diese Idee weiterverfolgt und vielversprechende Kundenkontakte generiert.